• Aktien

    Attraktive Renditen mit Private Equity? Aktienanalyse Blue Cap AG

    Private Equity konnte in der Vergangenheit attraktive Renditen für Investoren erwirtschaften. In diesem Video werfen wir einen Blick auf die Beteiligungsgesellschaft Blue Cap AG aus München. Viel Spaß mit der neuen Analyse!


    Blue Cap in der umfangreichen Analyse:


    Im November 2020 analysierten die Langfristanleger erstmals Blue Cap. Damals stand der Blue Cap Kurs bei 16€. Ambitioniert prognostizierten wir ein Kursziel von 27,7€. Mittlerweile steht der Kurs bei ca. knapp 32€. In diesem Video analysieren wir für Euch die weiteren Potentiale und erarbeiten das neue Kursziel. Wir haben natürlich auch keine Glaskugel und wir können nicht exakt prognostizieren, wann sich einzelne Beteiligungen im Ergebnis verbessern. Wir wollen detailliert die Zusammenhänge aufzeigen. Dabei gehen wir auf die einzelnen Beteiligungen ein, damit ihr Euch Euer eigenes Bild machen könnt. Falls Euch das zu detailliert ist, dann nutzt die Timestamps um evtl. die Details zu überspringen.

    Nicht überspringen solltet ihr allerdings den Disclaimer.


    Im Video geht es dabei unter anderem um:

    00:00 Intro, Einleitung, AgendaDisclaimer 05:52 Das Geschäftsmodell der Blue Cap 10:40 Review aktueller NAV 18:31 Review Guidance 24:55 Planung Beschichtungstechnik (Neschen) 32:07 Planung Kunststofftechnik (Uniplast, Con-pearl, Hero) 45:05 Planung Produktionstechnik (Gämmerler & Nokra) 49:24 Planung Klebstofftechnik (Planatol) 52:14 Planung Metalltechnik (Carl Schäfer) 54:19 Planung HY-LINE 59:12 Konsolidierung der Planungen 1:07:02 Planung Fair Value Ende 2022 1:12:00 Ableitung Kursziel Ende 2022 1:14:40 Summary, Diskussion Chancen und Risiken mit Yannick


    Kein Video mehr verpassen und den Kanal abbonieren.

    Sie möchten mehr Inhalte und Artikel vom Langfristanleger erhalten? Dann melde Sie sich jetzt für den Newsletterservice an. Die Anmeldung geht bequem über folgenden Link.


    Über den Autor

    [simple-author-box]


    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor von langfristanleger.net übernimmt keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net, stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor hat diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor / die Autoren hält/halten derzeit Aktien der Blue Cap AG

  • Aktien,  Gastbeitrag

    Die Intercard AG – Bericht der HV und Vorstellung des Investmentcase

    Der geschätzte Kollege Johannes Wild hat für die Intercard AG (WKN: A0JC0V) eine wirklich interessante Analyse erstellt. Ich freue mich diese mit Ihnen, meinen Leser:innen teilen zu können. Viel Spaß mit diesem spannenden Beitrag!

    Ein Gastbeitrag von Johannes Wild.


    Am 22.06.2021 fand die Hauptversammlung der Intercard AG statt. In diesem Zusammenhang will ich hiermit über die HV berichten und meine Einschätzung zu Intercard geben. Da der HV Bericht recht lange wurde starte ich direkt mit der Zusammenfassung der Transformationsstory und der Bewertung der Aktie. In meine Bewertung flossen die Informationen von der HV ein. Im Anhang findet ihr den Mitschrieb der Präsentation des Vorstandes sowie meine Fragen auf der HV und die Antworten des Vorstandes. Für interessierte Investoren bietet auch die Präsentation des Vorstandes und die Fragen und Antworten sicherlich einige interessante Details.


    Intercard AG Aktiehttps://www.intercard.org/
    Anzahl Aktien2.020.663
    Kurs (bei Erstellung des Artikels) 6,50 EUR
    Marktkapitalisierung13.13 Mio.EUR
    AnteileSandpiper Digital Payments AG: 46,8 % Vorstand: 5,0 % Aufsichtsrat: 10,3 % Management: 3,2 % Freefloat: 34,7 %
    WertpapierkennnummerA0JC0V


    Disclaimer und Einleitung


    Trotz sorgfältiger Recherche kann keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Publikation bereitgestellten Informationen übernommen werden.
    Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwangsläufig die des Autors wieder. Des Weiteren hafte ich nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Analysen und der dazugehörigen Informationen. Ich empfehle keine Aktien und übernehme keine Beraterhaftung.
    Die Lektüre dieses Berichts sowie der darin dargestellten Analysen kann ein Beratungsgespräch mit dem persönlichen Anlageberater nicht ersetzen. Haftungsansprüche gegen mich die, die mit Schäden materieller oder ideeller Art begründet werden sollen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen beziehungsweise durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.

    Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenskonflikte:
    Ich besitze Anteile an Intercard. Somit bestehen Interessenskonflikte

    Bei der InterCard AG handelt es sich um einen Nanocap mit lediglich 13 Mio. € Marktkapitalisierung. Die Aktie ist sehr markteng und nur für erfahrene Investoren geeignet. Interessierte Investoren sollten hier unbedingt mit einem Limit agieren und keinesfalls unlimitiert ordern. In dieser günstigen Bewertung liegt andererseits auch die Chance. Die Aktie befindet sich in meinem Depot.


    Was macht Intercard?

    Intercard ist ein Anbieter von Chipkartensystemen. Dabei ist Intercard Marktführer im Bereich Hochschulen im DACH-Raum mit einem Marktanteil >80%. Über eine Chipkarte kann der Anwender – heute meistens ein Student – sich authentifizieren um Zutritt zu erlangen, in der Bibliothek sich ausweisen, kopieren, in der Mensa bezahlen, die Fahrradbox aufschließen, Zeiten erfassen, etc.

    Hierbei kommt es zu einem technologischen Wandel. Vor vielen Jahren hatte Intercard die Hochschulwelt revolutioniert, indem Transaktionsdaten auf die Chipkarte geschrieben und von dort wieder ausgelesen wurden. Somit wurden unterschiedliche Anwendungen über eine Karte integriert. Das heißt die Chipkarte hat die Informationen zwischen den Anwendungen verbunden. Hier findet nun abermals ein technologischer Wandel statt: Mit dem neuen ID-basierten System wird die Karte nur noch zur sicheren Identifizierung genutzt. Die Transaktionsdaten werden auf einem Server oder in der Cloud gespeichert und künftig nicht mehr auf der Karte (Details siehe Bericht des Vorstands).

    Bei der Intercard AG handelt es sich m.E. um eine sehr interessante Wachstumsstory mit starken Zielen. So strebt Intercard abermals eine Verdopplung der Umsätze an und will gemäß Aussage auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz dabei gleichzeitig die EBITDA Marge „relevant steigern“ (Gereon Kruse berichtete: https://boersengefluester.de/intercard-starke-ziele/).

    Die Transformation

    Mit ca. 13 Mio. € Marktkapitalisierung bei einem Umsatz von über 20 Mio. € ist Intercard alles andere als teuer bewertet. Grob abstrahiert befindet sich Intercard, ähnlich wie Vectron, in einer spannenden Transformationsphase. Diese gestaltet sich bei Intercard gleich auf mehreren Ebenen. 6,5 Mio. Schweizer Franken wurden in das IT- und Kassensystem von Polyright investiert. Dieses ID-basierte System kann jetzt in der gesamten Intercard Gruppe verwendet werden. Diese neue Technologie ermöglicht eine relevante Margen- und Umsatzsteigerung:

    • Höhere Margen durch geringeren Hardwareeinsatz: Neue Kunden benötigen weniger von teurer und margenschwacher Hardware-Infrastruktur um mit Terminals auf die Chipkarte Daten zu schreiben oder auszulesen. Stattdessen werden vermehrt Funktionen serverbasiert abgebildet.
    • Höhere Umsätze und Margen durch Integration von softwarebasierten Zusatzdienstleistungen: In die Server-basierte Infrastruktur können neue, App-basierte Anwendungen integriert werden. Dadurch lassen sich margenstarke Softwarelizenzumsätze generieren. z.B. Lösungen zur mobilen Zeiterfassung (https://www.intrasuite.eu/) oder Mobile Payment. Die Verschiebung hin zu margenstärkeren Software-Umsätzen zeigt sich unter anderem auch in der sinkenden Materialaufwandsquote. Diese sank in 2020 um 3,4 Prozentpunkte ggü. 2019. Auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz sagte Herr Riesle: Eine Verdoppelung der EBITDA-Marge von ca. 10% auf 20% ist etwas zu weit voran gegriffen. Aber die EBITDA-Marge soll mittelfristig relevant gesteigert werden.
    • Das neue System vereinfacht auch das Umsatzwachstum in neue Branchen und Länder. So können auch Fremdsysteme auf Intercard migriert werden bei dem die Kunden die bereits vorhandenen Chipkarten zur sicheren Identifikation behalten. Ein Wechsel zu Intercard ist zukünftig wesentlich einfacher möglich. Bestehende Teilsysteme lassen sich einfacher in die Intercard Lösung integrieren. Auf dieser Basis will man auch das weitere Wachstum in neue Länder (England, Skandinavien und USA) sowie neue Branchen (Industrie, Kliniken, etc.) forcieren. Konkret plant Intercard in den nächsten Jahren mit einem organischen Wachstum von ca. 8% p.a. und einem anorganischen Wachstum von ca. 10% p.a. Somit würde sich der Umsatz in ca. 4-5 Jahren in etwa verdoppeln.

    Geänderte Beteiligungsverhältnisse. Der größte Hemmschuh für den Kurs der Intercard Aktie lag in der bisherigen Aktionärsstruktur mit dem bisherigen Mehrheitsaktionäre Sandpiper Digital Solutions. Dieses Thema hat sich nun gelöst. Auch wenn Sandpiper nicht zum Nachteil von Intercard handelte, so stellte diese Konstellation für die übrigen Aktionäre ein Risiko dar, da die Strategie von Sandpiper nicht klar war. Bei der letzten Kapitalerhöhung wurde Sandpiper verwässert, sodass der bisherige Mehrheitsaktionär seine Mehrheit verlor. https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-06/53027635-dgap-adhoc-intercard-ag-informationssysteme-grossaktionaerin-wird-minderheitsaktionaerin-022.htm. Zudem plant Sandpiper die Intercard Aktien an die Aktionäre von Sandpiper abzugeben. Damit kann Intercard nun frei walten und gestalten.

    Diese neuen Chancen nutzt Intercard jetzt für gesteigerte IR-Aktivitäten. Die Kapitalmarktkommunikation wird intensiviert. So präsentierte Intercard auf der MKK und wird auch wieder auf dem Eigenkapitalforum präsentieren. Außerdem ist Intercard seit ein paar Tagen auch auf Xetra gelistet. GBC-Research wurde mit einem Research Bericht beauftragt. Dieser wird laut Unternehmensangaben Ende Juli fertig sein. Eventuell bietet sich hier eine Chance, wenn man sich bereits vorher positioniert hat.


    Die Aktie von Intercard auf Sicht von 1 Jahr

    Quelle: wallstreet-online.de


    Bewertung

    Vorneweg: Die Planungen von Intercard sind nur recht grob umrissen. Weitere Details konnte ich vom Unternehmen nicht in Erfahrung bringen. Somit ist die folgende Planung mit hoher Unsicherheit behaftet und stellt mehr ein mögliches Szenario, als eine konkrete Planung dar. Ich habe hiermit die groben Aussagen von Intercard in einem Zahlenmodell interpretiert. Das Jahr 2021 wird Intercard nicht zu neuen Rekorden führen. Im Gegensatz zu 2020 waren die Hochschulen bereits von Anfang an geschlossen und man konnte nicht mit einem starken Auftragsbestand in das Jahr starten.  Ohne diese Corona-Effekte, würde Intercard von der ganzjährigen Konsolidierung der IDpendant GmbH profitieren und dadurch im Umsatz um ca. 3 Mio. € wachsen. Ein organisches Wachstum käme on top. Durch die negativen Corona-Einflüsse, würde ich, trotz ganzjähriger Konsolidierung der IDpendant für 2021 von einem stagnierenden Umsatz und einem rückläufigen Ergebnis ausgehen. Eine genauere Prognose ist nach den Halbjahreszahlen möglich.

    . Ich gehe auch davon aus, dass in 2021 ein hoher Anteil des Gewinns auf die Minderheiten entfällt.

    2022 sollte sich die Situation anders darstellen. Intercard legt jetzt mit dem Vertrieb der neuen ID-Basierten Lösung erst richtig los. Im Herbst sollten die Hochschulen wieder geöffnet sein. Auch wenn das in 2021 noch nicht zu hohen Umsätzen führen wird, so sollte 2022 mit hohem Auftragsbestand starten und es dürfte zu Nachholeffekten kommen. Die Umsatzplanung 2022 basiert auf dem Umsatz 2020 + 8% organisches Wachstum + 3,2 Mio. € Umsatz durch die ganzjährige Konsolidierung der IDpendant + 1,5 Mio. € Addon-Akquisition. (Ich gehe ich auch in 2022 wieder von einer Addon-Akquisition in der Größenordnung der IDpendant aus, die ab September 2022 konsolidiert wird  1,5 Mio. € Umsatz in 2022, in 2023 nochmals +3 Mio. € durch ganzjährige Konsolidierung). Diese würde teilweise durch Aktien finanziert. Ich erhöhe die Aktienanzahl um 10%. In Summe entspricht dies einem CAGR von 16% von 2020 bis 2023. Dies entspricht in etwa dem vom Vorstand anvisierten Wachstum von 8% organisch und 10% anorganisch.

    Bei der EBITDA-Marge gehe ich in 2021 von einem auslastungsbedingten Rückgang aus. In den Folgejahren erhöhe ich die Marge ggü. 2020 (11,2%) auf 12,5% in 2022 und 14% in 2023. Begründet ist dies durch Skaleneffekte und wachsenden Lizenz- und Softwareanteilen im Produktmix. Hierbei handelt es sich um grobe Schätzungen.

    Die Minderheitsanteile sollten tendenziell zurückgehen.

    Bei der Bewertung setze ich ein konservatives EBITDA-Multiple von 10 an. Dabei wird das EBITDA jeweils um die Minderheitsanteile korrigiert. Daraus ergibt sich ein Kursziel von 11,5€ in 2022 und 16,2 € in 2023.


    Quelle: eigene Darstellung

    Ich habe die Multiples über die Jahre konstant gelassen. Wenn es aber Intercard tatsächlich gelingt höhere, wiederkehrende Softwareumsätze zu erzielen, dann dürfte mit der Umsatz- und Margensteigerung auch eine Multiple Expansion einhergehen.

    Je nachdem wie viel Zukunftsphantasie man hier mitbringt, könnte man auch andere Bewertungsmaßstäbe ansetzen. Hierzu bewusst ein Äpfel-Birnen-Vergleich mit dem Kassensystemanbieter Vectron:

    Vectron ist in einer anderen Branche tätig. Insofern hinkt der Vergleich. Aber es gibt auch mehrere Gemeinsamkeiten:

    • Beide Firmen erzielen einen Umsatz im Range von ca. 20-30 Mio. €
    • Beide Firmen haben in der Vergangenheit viel Geld in ein neues System investiert.
    • Beide Firmen verkauften bisher hauptsächlich Hardware und wollen in Zukunft vermehrt digitale, wiederkehrende Umsätze erzielen.
    • Beide Firmen waren von Corona betroffen durch geschlossene Hochschulen (Intercard) bzw. geschlossene Gastronomie (Vectron)
    • Beide Firmen befassen sich mit Payment-Lösungen und Intercard entwickelt sogar auch ein Kassensystem.

    Wahrscheinlich wird Vectron den Weg der Digitalisierung aggressiver angehen als Intercard. Einerseits wegen dem Rückenwind aus der Kassenverordnung, andererseits dadurch, dass hier Lösungen in der Gastronomie leichter standardisiert werden können. Auf der Haben-Seite von Intercard hingegen steht, dass Intercard in den letzten Jahren bereits profitabel war und sich erste Erfolge der Digitalisierung bereits in den Zahlen sehen lassen. Wenn man hier nun aber die Bewertungen gegenüberstellt, dann ist zumindest für mich klar – welche Aktie ich favorisiere.

    Quelle: marketscreener.com


    Risiken:

    • Der zunehmend geringere Bedeutung von Hardware wie bspw. Terminals, könnte auch zwischenzeitlich zu einer Kannibalisierung dieser Umsätze führen.
    • Die geringer werdende Bedeutung der Hardware Infrastruktur ermöglicht ein dynamischeres Wettbewerbsumfeld. In dem oben dargestellten Szenario gehe ich davon aus, dass die Pläne von InterCard in etwa verwirklicht werden können und dass man in neuen Branchen und Ländern Fuß fassen kann. Da Intercard einen großen Marktanteil im Bereich von Hochschulen im DACH-Raum hat, ist ein maßgebliches Umsatzwachstum nur über die Expansion in neue Länder und Branchen möglich.
    • Es ist aber auch vorstellbar, dass InterCard von neuen Wettbewerbern im Heimatmarkt der Hochschulen selbst angegriffen wird.
    • Die Konzernstruktur von Intercard wird zunehmend komplexer. Dies könnte zu Reibungsverlusten führen.
    • Corona: In den obigen Szenarien ist eine Öffnung der Hochschulen im Herbst 2021 vorgesehen. Bis dorthin sollte dem Großteil der Deutschen Bevölkerung eine Impfmöglichkeit erhalten haben. Es könnte aber sein, dass die Hochschulen weiter im Lockdown bleiben.
    • Weitere Chancen und Risiken siehe Geschäftsbericht


    Anhang 1 – Bericht des Vorstands

    Der gezeigte Foliensatz ist auf der Intercard-Homepage unter folgendem Link abgelegt: https://www.intercard.org/de/investor_relations/HV_2021_Praesentation.pdf

    Folie 1&2: Willkommensworte

    Folie 3 – Rückblick GJ 2020: Entgegen der Erwartungen sehr positiver Verlauf; starker Auftragsüberhang aus 2019; bis Ende Q1 ohne Corona-Einfluss; Ab April 2020 Schließung der Hochschulen (Hauptmarkt der Intercard Kartensysteme)  Projekte mussten auf Eis gelegt werden. Wartungsverträge und Kartenfolgebestellungen liefen weiter. Maßnahmen zur Kostensenkung inkl. Kurzarbeit wurden umgesetzt. In der Schweiz hingegen wurden die Schließung der Hochschulen genutzt um die Systeme zu warten und auf neue Systeme zu migrieren  äußerst positive Geschäftsentwicklung der Multiaccess AG und Polyright AG. In Summe positives erstes Halbjahr 2020, sogar über Plan. Hoher Auftragseingang der Intrakey Technologies AG im zweiten Halbjahr im Bereich Industriekunden  vor allem in den Bereichen mobile Zeiterfassung (Homeoffice) und Zutrittskontrollen. Auch die ab September 2020 konsolidierte IDpendant GmbH profitierte stark von den neuen Anforderungen hinsichtlich des gesicherten Zugangs zu Daten und Netzwerken (digitaler Zugang).  Somit konnte auch in 2020 der Konzernumsatz und das Ergebnis weiter gesteigert werden.

    Folie 4 – Umsatzentwicklung: Wir haben in den vergangenen sieben Jahren unseren Umsatz auf über 20 Mio. € verdoppelt und waren dabei profitabel.

    Folie 5 – Zahlen im Überblick Konzern: Die stabile Kundenbasis und das bestehende Geschäftsmodell, sowie die Gruppenstruktur mit den unterschiedlichen Märkten haben uns geholfen die Covid-19 Auswirkungen zu minimieren. Ferner haben wir die Kosten optimiert und dadurch sogar eine Steigerung des Gewinns erzielen können. Hinzu kamen Corona-Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen von Kurzarbeitergeldern.

    Folie 6 – Umsatzaufteilung: Wir haben konsequent unsere Märkte ausgeweitet und unser Lösungsportfolio erweitert. Dies operativ und durch logische Akquisitionen. Die Intercard Gruppe ist entstanden. Sie sehen hier einen Überblick über die einzelnen Firmen und deren Umsatzbeiträge im GJ 2020

    Folie 7 – Konzern-Jahresabschluss 2020: [Zahlen werden vorgelesen…] Die Polyright AG war in 2020 ganzjährig konsolidiert; im Vorjahr ab Mai 2019; Daneben Konsolidierung der IDpendant AG mit einem Umsatzbeitrag von 1,8 Mio. €. Der Gesamtumsatz der IDpendant belieft sich auf 4,75 Mio. € [meine Anmerkung: Umsatzwachstum von knapp 3 Mio. € bei IDpendant durch ganzjährige Konsolidierung in 2021 zu erwarten]. Intrakey konnte ihre Umsätze, wie in den vergangenen Jahren, weiter steigern; die Multiaccess AG Schweiz und die Polyright AG konnten ihre Umsätze relevant steigern; die anderen Firmen lagen Corona-bedingt etwas unter den Vorjahresumsätzen. […] Die Materialquote lag 3,4 Prozentpunkte und damit relevant unter dem Wert des Vorjahres.  Diese ist produktmixabhängig. In 2020 mehr Software, Service und Kartenverträge und weniger Hardware durch die verschobenen Projekte. Gestiegene Personalaufwände (+850T€) i.W. durch die vollständige Konsolidierung der neuen Gesellschaften (Polyright und IDpendant). Erhöhte Abschreibungen durch erhöhte Aktivierung von Entwicklungsleistungen für Neuentwicklungen und die Konsolidierung der neuen Gesellschaften. Erhöhung der Anzahl MA ebenfalls durch die Konsolidierung der neuen Gesellschaften.

    Folie 8 – Konzernbilanz – Aktiva: Immaterielle Vermögensgegenstände leicht erhöht durch die Aktivierung eines großen Entwicklungsprojektes – einer Kasse bei der Polyright AG und die Entwicklung von Mobile Payment bei der Intercard GmbH Kartensysteme; bei den Firmenwerten die Hinzunahme der IDpendant GmbH…. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im Wesentlichen Kaution, Factoring-Kosten, etc. und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inklusive IDpendant GmbH). Erhöhung des Kassenbestandes durch positive Geschäftsentwicklung, durch nicht verbrauchte Corona-Darlehen, sowie Vorausbezahlung von Softwarewartungsdienstleistungen bei der IDpendant…

    Folie 9 – Konzernbilanz Passivseite: Eigenkapital gestärkt von 7,8 auf 9 Mio. € durch Kapitalerhöhung im Wert von 642T€ und die positive Ergebnisentwicklung. Rückstellungen um ca. 0,5 Mio. € erhöht aufgrund von Tantieme, Boni, Urlaub  also Personalrückstellungen und Steuerrückstellungen aufgrund des aufgebrauchten Verlustvortrages; Erhöhung von Verbindlichkeiten für Corona Darlehen (0,5 Mio. CHF) und die Aufnahme eines Darlehens zum Kauf der IDpendant (0,4 Mio. €) …

    Folie 10 – Intercard & die Börse: Starker Kursanstieg aufgrund intensivierter Kapitalmarktkommunikation und dabei der Darstellung der Geschäftspläne, sowie die Meldung des bisherigen Mehrheitsaktionärs wonach dessen Anteil unter die 50% Grenze gefallen ist. Zusätzlich sollen die Aktien des Großaktionärs außerbörslich auf mehrere seiner Anteilseigner übertragen werden. Ab 15. Juni ist der Handel über Xetra möglich. Heimatbörse bleibt der MACCESS der Börse München. Mit diesem Schritt trägt Intercard der gestiegenen Bedeutung der eigenen Börsennotierung Rechnung. Die „Bank M“ wurde als designated Sponsor für den Handel beauftragt. Von der geänderten Aktionärsstruktur, den Aktivitäten von Intercard in neuen Märkten und eine bessere öffentliche Wahrnehmung erwartet Intercard neue Impulse für den Handel von Aktien. 

    Zur Zukunft (Folie 11 – 23):
    Folie 11: Zur Zukunft: Eine zentrale ID für jede Person –
    Folie 12: eine zentrale ID für jede Anwendung. Für was steht Intercard in Zukunft? Die InterCard bzw. InterCard Gruppe realisiert, bzw. generiert eine sichere, digitale Nutzer-ID – InterCard Secure. Für alle Anwendungen und Gesamtlösungen rund um das bargeldlose, mobile Bezahlen, die Identifikation von Nutzern, die Zutrittskontrolle, den physical Access und den digitalen Access zu Daten PCs und Netzwerken.
    Folie 13: Hierbei erfolgt eine Zentralisierung und Vernetzung aller Daten und Transaktionen in einem System – auf einem Server. Im Gegensatz zur Speicherung der Daten auf der Chipkarte wie es bis heute der Fall ist.
    Folie 14: Zur Identifikation für einzelne Anwendungen hat der Nutzer mehrere Medien zur Auswahl. Klassisch die vorhandene Karte, alternativ biometrische Merkmale oder das Smartphone.
    Folie 15: Die meisten Anwendungen kennen sie alle: das Bezahlen von Essen und Trinken an Automaten oder in der Kantine und den Shops;
    Folie 16: der Zugang zu Gebäuden und Räumen; die Mitarbeiterzeiterfassung;
    Folie 17: das Öffnen von Schließfächern oder ganz aktuell das Erfassen von Personen in Räumen z.B. Hörsälen, Schulungsräumen, Klassenräumen und so weiter.
    Folie 18: Datensicherheit ist gerade heute eines der wichtigsten Themen. Wer hat Zugang zu meinen Daten? Wie kann ich meinen PC und somit die Daten absichern? Wie kann ich Dokumente vertraulich drucken? – Generell: Wie können unsere Kunden mit den Lösungen der InterCard die Datensicherheit verbessern und damit die Effizienz ihrer Workflows optimieren?
    Folie 19: Oder ganz neue Anwendungen die mit der immer weiter steigenden Mobilität der Menschen erforderlich werden, was wiederum neue Anforderungen und damit neue Anwendungen mit sich bringt. Wo kann ich mein teures Fahrrad sicher unterbringen? Wie kann ich eine Garage, eine Box reservieren und bezahlen? Wie kann ich auf meinem Firmenparkplatz die E-Ladesäule aktivieren oder als Student mich in Bus und Bahn authentisieren?
    Folie 20: Intercard ist in den letzten Jahren erfolgreich den Weg vom Chipkartensystem zum digitalen ID System gegangen. Wie war der Anfang?
    Folie 21: Für alle Anwendungen gab es unterschiedliche Zahlsysteme, unterschiedliche Karten und unterschiedliche Datenverwaltungen. Also eine Vielzahl von Karten und Einzellösungen. Vor mehr als 15 Jahren hat InterCard die Hochschulwelt etwas revolutioniert – die multifunktionale Chipkarte ist entstanden.
    Folie 22: Eine Karte für alles, aber noch immer unterschiedliche Verwaltungssysteme.
    Folie 23: Heute geht Intercard wieder einen großen Schritt weiter. Eine sichere, digitale Nutzer-ID für alle Anwendungen und eine zentrale Verwaltung der Nutzer und Transaktionsdaten. Natürlich mit gesicherten Schnittstellen zu den unterschiedlichen Anwendungen und ERP Systemen. Wichtig hierbei – ganz egal ob die Anwendung von InterCard kommt oder bereits vorhanden ist. Dies ermöglicht den Einsatz auch bei Kunden, die schon Teillösungen haben und nun das Gesamtsystem zentral administrieren möchten. Auch das war bislang auf Basis der Chipkarte nicht oder nur sehr bedingt möglich.

    Folie 24: Wir haben aktuell und werden in den nächsten Monaten die Konzernstruktur weiter optimieren und die entsprechenden Firmen zusammenführen – In Deutschland und der Schweiz. Dadurch werden die Cross-Selling Potenziale noch besser nutzbar und auch der Zugang zu unterschiedlichen Kundenkreisen für alle unsere Systeme erleichtert. Unser Ziel: „One Company – One Team“.

    Folie 25: Mit überschaubaren Investitionen wurden Produkte, Technologien und Märkte erweitert. Wo die Eigenentwicklungen oft wesentlich teurer geworden wären. Durch Akquisitionen verschaffen wir uns mit niedrigen Investitionen Zugang zu neuen Technologien und neuen Märkten. Denn selber machen ist nicht immer besser und oft teurer. So haben wir gemeinsam mehr eigene Anwendungen oder Funktionen und innovativere Systeme für einen noch größeren Markt. Alle unsere Unternehmen verschaffen sich gegenseitig Zugang zu ihren Märkten. Mit jedem weiteren Unternehmen wächst somit unser Cross-Selling Potenzial für die verschiedenen Funktionen und Anwendungen exponentiell.

    Folie 26: InterCard bindet immer neue Funktionen und Anwendungen in das ID System ein. Aktuelle Beispiele sind der Zugang zu Daten per Chipkarte oder App, sowie die Identifikation an Ladesäulen für E-Mobilität. Viele dieser Funktionen kommen von Intercard oder aus übernommenen Tochtergesellschaften. Aber auch Funktionen von Drittsystemen werden jetzt mit eingebunden. So wird das zentrale ID System, über lizenzierte Schnittstellen, immer mehr zum Standard für umfangreiche Gesamtsysteme und vermarktet neben dem zentralen System auch viele angeschlossen Funktionen und Anwendungen

    Folie 27: Zwei Beispiele für die neuen Anwendungen im vergangenen Jahr und aktuell. Zugang zu Daten
    Folie 28: sowie das freigeben von E-Ladesäulen. Vielfach werden im Rahmen von Mitarbeiterausweisen auch das Freischalten von E-Ladesäulen angefragt – ein ganz aktuelles Thema. Folie 29: Neben all dem hat InterCard aber auch ein hohes Bestandskundengeschäft, recht gesicherte Umsätze. Mehr als die Hälfte unserer Konzernumsätze kommen aus dem margenstarken Geschäft mit bestehenden Kunden. Diese Bestandskunden bestellen weit mehr als eine halbe Million individuell codierter Karten, deren Verkaufspreis eine rechnerische Systemlizenz enthält. Serviceverträge und regelmäßige Ersatzkomponenten sichern diese Umsätze auch in unsicheren Zeiten ab. Die Kunden benötigen ständig neue Updates oder erweiterte Anwendungen und Funktionen für ihr ID System bis hin zu Migrationsprojekten auf neue System Generationen – wie das zentrale ID System mit Mobile Payment.
    Folie 30: InterCard ist nach wie vor Marktführer in Deutschland und der Schweiz im Bereich Universitäten und Bildung.
    Folie 31: Intercard hat Leuchtturmprojekte im Bereich öffentlicher Bibliotheken, wie die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt und Berlin aber auch international die Public Libraries in Cleveland, San Diego oder Boston mit einer hohen Anzahl an Nutzern.
    Folie 32: Intercard geht seit dem letzten Jahr aktiv auch neue Wege in neue Märkte und hat trotz der Corona Pandemie relevant in den Vertrieb investiert. So wollen wir auch diese neuen Märkte wie Kliniken, Unternehmen und Industrie, Behörden und Institutionen, oder bei smart City Projekten das ID System von InterCard zum neuen Standard machen.
    Folie 33: Auch hier gibt es bereits relevante Kunden im Bereich der Kliniken,
    Folie 34: im Bereich von Unternehmen, Industriekunden
    Folie 35: oder ganz aktuell eine komplette Migration der Systeme in den Ministerien des Landes Sachsen.

    Folie 36: InterCard entwickelt sich dabei mehr und mehr zu einem Software- und Dienstleistungsunternehmen mit neuen Geschäftsmöglichkeiten und Geschäftsmodellen. Themen wie Softwarenutzerlizenzen, Software-as-a-Service, Betreibermodelle. All dies wird durch das neue Zentrale ID System unterstützt bzw. das neue System ist die Grundlage hierfür. [Hierzu der Text auf der Folie: Kunden müssen nicht immer ein System kaufen, um von unseren Funktionalitäten zu profitieren. So haben wir eine rein Cloud-basierte mobile Zeiterfassung auf den Markt gebracht, die ein stationäres System ergänzen kann, aber nicht muss. Auch unser neues ID-System bieten wir teilweise als Software-as-a-Service an. Dies ermöglicht mittelfristig margestarke Einnahmen.]
    Folie 37: App-basierte Geschäftsmodelle, Portal-basierte Geschäftsmodelle mit direktem Zugang zu den Nutzern. Ferner können langfristig Nutzer aus unterschiedlichen Institutionen über ein und dieselbe Nutzerplattform zusammengeführt werden.

    Folie 38: Einfach herunterladen der InterCard App, das Registrieren auf dem zentralen InterCard Server, das Generieren der sicheren persönlichen ID, InterCard-Secure, ergibt eine maximale Transparenz für den Nutzer und auch für InterCard Möglichkeiten für Markenkooperation oder Werbevereinbarungen einzugehen.
    Folie 39: Immer mehr Menschen sind in einem ID-Management von Intercard registriert und bewegen sich damit in immer neuen Funktion, wie der Zutrittskontrolle und vielen weiteren Anwendungen. Sie vernetzen ihr Kartenguthaben, ihr Guthabenkonto mit ständig neuen Zahlungsanbietern wie PayPal, Mastercard, etc. Das System ermöglicht bereits heute neue Geschäftsmodelle mit Lizenzen in Abhängigkeit der Zahl der Nutzer, der angeschlossenen Anwendungen oder der integrierten Payment Dienstleistern. Unsere Tochtergesellschaft Polyright in der Schweiz hat bereits mit Zahlungsanbietern wie Twint, das ist die Zahl-App der Schweizer Banken, oder Mastercard entsprechende Lizenzvereinbarungen mit relevanten Erträgen realisiert. Das wollen wir weiter nutzen und so unsere Geschäftsmodelle skalierbarer machen.
    Folie 40: Intercard wird in den nächsten Monaten auch die Internationalisierung weiter vorantreiben. Das neue System mit lizenzierten Schnittstellen zu Drittssystemen ermöglich es auch über Deutschland und die Schweiz hinaus unsere Lösungen zu verkaufen. Dies wiederum ermöglicht den Zugang zu einem großen Kundenpotential, national wie international.

    Folie 41 – Wachstum: Wir wachsen in unseren heutigen lokalen Bestandsmärkten in Deutschland und der Schweiz durch weitere Anwendungen und neue Geschäftsmodelle. Wir wachsen durch den Vertrieb unserer vorhandenen und neuen Lösungen in neuen Märkten in Deutschland und der Schweiz. Wir wachsen durch die neuen Technologien und App-basierten Lösungen. Wir wachsen international, organisch und durch Akquisition. Wir wollen das was wir schon einmal erreicht haben, profitabel den Umsatz zu verdoppeln, wieder erreichen.

    Folie 42 – Schlusswort: Alles in allem geht die Intercard sowohl technologisch, als auch geschäftsmodellbasiert seit 2020 neue Wege. Um das Umsatz- und Ergebniswachstum stark zu beschleunigen. Corona macht uns aktuell den Weg etwas beschwerlicher, aber wir haben ein gutes Bestandsgeschäft und haben nun auch die Möglichkeit und die Zeit für die Fertigstellung unserer neuen Lösungen und Produkte. Nach wie vor sind die Universitäten und Hochschulen in Deutschland geschlossen und die Projekte können in diesem Markt noch nicht wie geplant umgesetzt werden. Die Geschäftsentwicklung in anderen Märkten und der Schweiz ist nach wie vor positiv. Wir haben im Hinblick auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktuell die Kurzarbeit reduziert um alle neuen Entwicklungen und auch unsere neue Strategie nachhaltig zu vermitteln. Sobald die Situation es zulässt, werden wir unsere neuen Konzepte und Lösungen den Kunden vorstellen und auch die bereits angegangen neuen Märkte und die Internationalisierung weiter vorantreiben. DieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der InterCard haben im vergangenen Jahr unter erschwerten Bedingungen einen tollen Job gemacht. Im Namen des Vorstands ein herzliches Dankeschön für den Einsatz. Meinen persönlichen Dank an den InterCard Aufsichtsrat für die ganze Unterstützung, für das Vertrauen und die pragmatische und kollegiale Zusammenarbeit. Ein herzliches Dankeschön an unsere Kunden und Geschäftspartner sowie an Sie unsere Aktionärinnen und Aktionäre für das anhaltende Vertrauen und die Unterstützung. Ich bedanke mich herzlich bei ihnen für ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse und hoffe dass wir uns schon bald wieder persönlich treffen. Vielen lieben Dank.

    Anhang 2 – Fragen der Aktionär:innen und Antworten

    Ich hatte (wohl als einziger Aktionär) Fragen eingereicht. Diese wurden gewissenhaft beantwortet und sollten einige interessante Details aufzeigen.

    Anbei die Fragen und Antworten:

    Themenkomplex: Akquisitionen, Minderheitsgesellschaften

    • Was war der Übernahmepreis der Polyright AG?
      A: Vorweg – es wurde seitens Intercard kein Kaufpreis an den damaligen Eigentümer Sandpiper bezahlt. Die Vereinbarung war, dass wir eine Kapitalerhöhung in der Polyright AG tätigen und so die Basis für das Wachstum und die Weiterentwicklung des Unternehmens und damit der Intercard erreichen. Für die Mehrheit mit 61,03% wurden auf diesem Weg ca. 600T€/650TCHF bezahlt. In zwei weiteren Schritten, inklusive der aktuellen Sachkapitalerhöhung, wurden die restlichen Anteile von den verbleibenden Gesellschaftern zu einem Preis in Höhe von ca. 683T€ übernommen. Also in Summe wurden ca. 1,3 Mio. € investiert.
    • Welche Entwicklungsaufwände wurden in den letzten Jahren von der Polyright AG in das IT-System der Polyright AG investiert.
      A: Im Wesentlichen zwei Projekte. Die Nutzerplattform mit der zentralen Nutzer- und Kontensteuerung – das ID System. Das ist ein Projekt das bei der Polyright vor ca. sieben Jahren gestartet wurde. Daran wird quasi täglich gearbeitet. In Summe sind hier mehr als 5 Millionen Schweizer Franken investiert worden. Das zweite Projekt ist ein Kassensystem das zukünftig 2022/2023 auch für die Intercard Gruppe verfügbar ist. Hier beliefen sich die Investitionen bislang auf 1,5 Millionen Schweizer Franken.
    • Welche Rolle spielt das Polyright System in der Intercard Plattform?

    A: Es ist das Softwareherz des Systems. Wir sind daher froh, dass wir durch diesen Zukauf keine separate Entwicklung und damit hohe Investitionen tätigen mussten, sondern auf diesem Wege zeitnah, neben dem Markt in der Schweiz, auch die für Intercard wichtige Zukunftstechnologie bekommen haben.

    • Am 15.06. 2021 wurde dem Aufsichtsrat Herrn Manfred Rietzler ermöglicht Aktien zu einem Kurs von 3,8€ zu zeichnen. Warum wurde Herrn Rietzler ein Rabatt von über 40% auf den Handelskurs am 15.06. gewährt? Wie viel % der Aktien hält Herr Rietzler und wie kam Herr Rietzler zu diesem Anteil?

    A: Zunächst einmal der 15.06. ist der Tag der Eintragung der Sachkapitalerhöhung. Die Kursentwicklung hat erst seit der MKK Konferenz und der Ankündigung des Mehrheitsaktionärs zur Verwässerung unter 50% stattgefunden. Die Verhandlungen mit den Miteigentümern der Polyright haben schon weit davor stattgefunden als die Aktien über Monate bei einem Durchschnitt von ca. 3,8€ und sogar darunter lagen. Daher haben wir uns an diese Gesprächsbasis gehalten und den Umrechnungskurs für die Sachkapitalerhöhung bei 3,8€ beigehalten. Der Kurs galt für alle drei bisherigen Mitaktionäre. Herr Rietzler hat seine Anteile an der Polyright bereits im Vorfeld vor Beteiligung der Intercard gehalten.

    Herr Rietzler hat sich an der Barkapitalerhöhung im November beteiligt – hierbei 21.000 Aktien erworben. Diese wurden auch publiziert. Im Rahmen der aktuellen Sachkapitalerhöhung hat Herr Rietzler 99.230 Aktien erhalten. Herr Rietzler als Aufsichtsrat der Intercard AG hält damit aktuell exakt 120.230 Aktien entspricht 5,95%.

    • Wie verteilen sich die Gewinne die auf Minderheitsanteile in 2020 anfielen auf die Minderheitsgesellschaften?
      A: In Summen liegen die Gewinnanteile der Minderheiten bei ca. 230T€. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
      • Polyright 57T€
      • Control Systems: 153T€
      • Idpendant: 19T€
    • Werden weitere Minderheitsanteile bei IDpendant, Control Systems oder der Professional Services Datentechnik übernommen? Wenn ja – bis wann? Wie finanziert? Welche Investitionssummen könnten dafür anfallen?

    A: Hier gibt es aktuell keine konkreten Pläne.

    • Gibt es weitere Akquisitionsziele? Wenn ja – wie viele und in welchen technologischen Bereichen oder Märkten?
      A: Wir prüfen derzeit intern mehrere Möglichkeiten. Es sind bislang jedoch keinerlei Vereinbarungen oder Abreden getroffen worden. Hierbei geht es uns um Technologien und vor allem um Märkte.

    Thema: Umsatz- und Ergebnisentwicklung mit neuen Märkten & Applikationen

    Im Geschäftsbericht 2020 steht: „Als wir 10 Mio. Euro Umsatz erreicht hatten, haben wir uns vorgenommen, das zu verdoppeln: Jetzt mit mehr als 20 Mio. Euro Umsatz nehmen wir uns das wieder vor.“

    • Bis wann wollen Sie den Umsatz in etwa auf 40 Mio. € steigern? Wie hoch wird voraussichtlich der Anteil des organischen / anorganischen Wachstums sein?
      A: wie bereits erläutert – die Wachstumsstrategie bezieht sich auf ein organisches aber auch anorganisches Wachstum. Wir kalkulieren hier mit einem organischen Wachstum von ca. 8%. Hinzu 10% Wachstum in neuen Märkten und Ländern – also durch Akquisitionen.

    Umsatz 2021: Bitte geben Sie einen Ausblick auf das erste und zweite Halbjahr 2021. Haben Sie mittlerweile wieder Zugang zu den Hochschulen?
    A: Wie bereits im Bericht erläutert sind die Universitäten und Hochschulen in Deutschland nach wie vor beinahe vollständig geschlossen. Hier sind derzeit keine Projekte möglich. Wir gehen davon aus, dass es hier nicht vor Herbst weitere Umsetzungsmöglichkeiten gibt. In anderen Bereichen wie Industrie oder der Schweiz läuft es wie 2020 weit besser. Wir hatten 2020 auch von einem guten/sehr guten Auftragsüberhang aus 2019 profitiert, der vor allem im ersten Quartal die Umsätze gesichert hat. Dies ist in 2020 auf 2021 so nicht der Fall. Alles in allem gehen wir davon aus, dass in 2021 im ersten Halbjahr die Umsätze und auch das Ergebnis unter denen des Vorjahres liegen wird. Für das zweite Halbjahr können wir wirklich keine Seriöse Prognose abgeben.

    • Wie entwickeln sich der Umsatz außerhalb des Hochschulbereiches? Bitte nennen Sie hier die Umsätze der letzten beiden Jahre und den Planumsatz für dieses und nächstes Jahr. In welchen Branchen sehen Sie die größten Potentiale?
      A: Wir hatten in den vergangenen Jahren im Wesentlichen Umsätze der Intrakey Technologies AG im Bereich Behörden/Industrie in den USA über unsere Tochtergesellschaft Intercard Systems Inc. – dort im Bereich der großen öffentlichen Bibliotheken. Ferner Umsätze in der Schweiz z.B. Altersheime/Industrie. Der Umsatzanteil dieser Exportländer lag in den letzten 2-3 Jahren in Summe nicht wesentlich höher 15%. Wie bereits im Bericht erläutert gilt es diese Umsätze nachhaltig zu garantieren und entsprechend das Wachstum nachhaltig zu erhöhen. In Deutschland und in der Schweiz in neuen Märkten und auch international.  

    • Wie entwickeln sich die Umsätze außerhalb des DACH-Raums.
      A: Im Wesentlichen – wie bereits gesagt – waren dies Umsätze in den USA. In 2018 und 2019 waren es dort in Summe ca. 400TUSD. In 2020 gab es Corona bedingt keine relevanten Umsätze in diesem Land.
    • Wie entwickeln sich die Umsätze die dem Bereich Software-as-a-Service zugeordnet werden können? (Betreibermodelle, Lizenzumsätze, SaaS).
      A: Entsprechende Umsätze wurden hier in der Vergangenheit nahezu ausschließlich bei der Polyright in der Schweiz getätigt. Dort sind die Lösungen bereits seit vielen Jahren im Einsatz. Beziehungsweise der Polyright Umsatz basiert auf Software und Software-Lizenzen. Der Softwareanteil inklusive Lizenzen und Service liegt bei ca. 50% des Gesamtumsatzes der Polyright. Der in Höhe von ca. 4 Mio. € liegt. Also ca. bei 2 Mio. €. Hinzu kommen die Umsätze mit Karten und Hardware.
    • Das neue softwarebasierte System vereinfacht die Expansion in neue Märkte. Wo sehen Sie hier besonders große Potentiale? Wie sieht hier die weitere Roadmap aus?
      A: An dieser Planung arbeiten wir aktuell. Zum einen sind es Märkte wie Kliniken und Industrie in Deutschland und der Schweiz. Hier wurden auch bereits in 2020 Investitionen im Bereich Vertrieb getätigt. In der Schweiz auch neue Lösungen für Schulen – hier gibt es ca. 30.000. Ferner bei der Internationalisierung – Länder wie England und Irland
    • Im Android Playstore gibt es eine my.Intercard App. Diese wurde noch kaum heruntergeladen. Ist diese App für das App-basierte Wachstum relevant, oder werden die Apps anderweitig den Anwendern zur Verfügung gestellt? Wie viele Anwender nutzen Apps der Intercard AG
      A: Die my.Intercard App wurde vor etwas längerer Zeit realisiert um das mobile Bezahlen und auch weitere Hochschulfunktionen zu präsentieren. Sie wurde in keiner vollständigen Installation genutzt. Diese App wird es in Zukunft so auch nicht mehr geben. Es werden Teilfunktionen in die neue gemeinsame App in Verbindung mit dem Polyright – Intercard System übernommen. Generell ist die App auch nicht das Geschäftsmodell, sondern die App ist lediglich der Nutzerzugang zum System. Auf der reinen App basieren derzeit keine direkten Lizenzmodelle. Diese sind im Software System und in den entsprechenden Schnittstellen enthalten. In der Schweiz haben aktuell mehr als 600.000 Studierende Zugang zu diesem zentralen System von Polyright über die Polyright App.

    • Inwieweit wird das weitere Umsatzwachstum dadurch gebremst, dass Funktionalitäten die bisher über teure Hardware gelöst wurden zukünftig über margenstärkere Softwarefunktionen oder Lizenzmodelle in Kombination mit einfacherer Hardware abgebildet werden?
      A: Es ist sicher so, dass der Anteil der Hardware zukünftig geringer ausfallen wird, da die Hardware mehr Mittel zum Zweck wird und die Produkte durch die reine Identifikation kostengünstiger werden. Jedoch wird die Hardware auch für die neuen Märkte benötigt. Und so wie die Märkte wachsen, wird es auch das Hardware Geschäft weiter in relevantem Umfang geben.
    • Auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz wurde eine Steigerung der Ertragskraft in Aussicht gestellt. Bitte konkretisieren Sie die Pläne zur EBITDA-Margensteigerung in den nächsten Jahren.
      A: Vielleicht um das deutlich zu machen. Wir konzentrieren und weniger oder besser gesagt nicht nur auf die EBITDA Marge – also die Marge vor Abschreibungen. Auch wenn wir heute Projekte realisieren werden diese nicht alle aktiviert und daher auch nicht über die Abschreibungen sichtbar. Wichtig für uns ist das Wachstum im Bereich der Softwarelösungen und Lizenzmodelle. Hierüber ist eine reelle Margensteigerung möglich. Wie bereits erläutert. Das Verbessern der Margen durch Nutzung von Synergien, die Entwicklungskosten und Innovationskosten können für mehrere Märkte und damit größere Marktpotentiale genutzt werden, die Margensteigerungen durch den größeren Software- und Serviceanteil und der Zugang zu neuen Märkten und Ländern durch Akquisitionen und damit wieder das Nutzen der entwickelten Lösungen für einen größeren Kundenkreis und ein größeres Umsatzpotential.

    Themenkomplex: Sandpiper, Änderungen der Aktionärsstruktur, Xetra Handel

    • Die Sandpiper Digital Payments AG hat angekündigt ihre Intercard Aktien an mehrere ihrer Gläubiger abgegeben. Bitte geben Sie Auskunft welche Aktionäre größere Aktienpakete >5% halten. 
      A: Hierüber liegen uns derzeit keine Informationen vor und wurden von Sandpiper bislang auch nicht näher publiziert. Dieser Schritt ist unseres Wissens nach noch nicht abschließend vollzogen. Am 25. Juni – also Freitag dieser Woche – findet hierzu die entscheidende Generalversammlung statt. Sandpiper hält wie bereits gemeldet 46,8% der Intercard Anteile.
    • Sind sie im Austausch mit diesen Aktionären? Können Sie abschätzen ob es sich bei diesen neuen Aktionären um strategische oder Aktionäre handelt, oder ob die Aktien tendenziell eher auf dem Markt platziert werden?
      A: Wir sind zu diesem Thema derzeit und auch vor einem finalen Beschluss der Sandpiper mit diesen Aktionären nicht im Austausch. Im Wesentlichen aber sind es vermögende Privatpersonen die Intercard kennen, die an Intercard glauben und daher erwarten wir nicht, dass diese Aktionäre ihre Intercard Aktien auf dem Markt veräußern oder das Bestreben dazu haben. Aber es ist natürlich unser Ziel hier weit mehr Informationen zu erhalten und auch die Transparenz für uns alle und auch für Sie zu schaffen.
    • Bitte erörtern Sie inwiefern die neue Aktionärsstruktur die weitere Expansion von Intercard erleichtert
      A: Durch den bisherigen Mehrheitsaktionär der in den letzten Jahren mit Ausnahme des Mitzeichnens der kleinen Kapitalerhöhungen keinerlei Käufe oder Verkäufe getätigt hatte, war der Aktienhandel nur sehr gering. Auch die Unsicherheit über die Strategie der Sandpiper hat potentielle Interessenten vor ein Investment in die Intercard abgeschreckt. Dies soll sich nun in den nächsten Monaten auflösen. Hierzu auch die konkret bereits begonnenen und geplanten IR-Aktivitäten seitens Intercard.

    Ihre Meldung zur Handelsaufnahme XETRA:

    • Wurde ein Institut mit der Erstellung eines Research Berichtes beauftragt?
      A: Ja die GBC AG wurde mit der Erstellung eine unabhängigen Research-Berichtes beauftragt.
    • Die Präsentation der Intercard auf der MKK war ein Erfolg. Abgesehen davon ist die Intercard AG den meisten Aktionären unbekannt. Welche weiteren Aktivitäten, abgesehen von der XETRA-Aufnahme sind geplant, um die Aufmerksamkeit der Investoren auf der Intercard zu erhöhen?
      A: Ich denke wir werden sehr, sehr aktiv an weiteren entsprechenden Veranstaltungen teilnehmen und auch die Kommunikation und den Dialog mit unseren heutigen und potentiellen Interessenten vorantreiben. Auch über unsere Website / unseren IR-Bereich der aktuell bereits überarbeitet ist und weiter überarbeitet wird und so eigentlich die gesamten Informationen über unsere Aktivitäten und Ergebnisse für sie alle transparent wird. Ich denke ich habe somit alle gestellten Fragen ausführlich beantwortet. Nochmal ein herzliches Dankeschön für ihre Fragen.

    Sie möchten mehr Inhalte und Artikel vom Langfristanleger erhalten? Dann melde Sie sich jetzt für den Newsletterservice mit eine Reihe an Artikel und bisher unveröffentlichten Aktienanalysen an. Die Anmeldung geht bequem über folgenden Link. Oder folgen Sie mir auf twitter.


    Quellen

    www.intercard.org

    www.marketscreener.com

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG und oder §34 WPHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor sowie alle Gastautoren von langfristanleger.net übernehmen keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net sowie aller Gastautoren stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Erklärung gemäß § 34b Abs. 1 WpHG und MAR sowie Delegierter Verordnung (EU) Nr. 2016/958 („DelVO“) Bewertung Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das hier analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z.B. Discounted Cash Flow (DCF)-Modell, Terminal Multiple Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“ Modell oder ein ähnliche, häufige und weit verbreitete fundementale Bewertungsmethode. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglichen Industrieveränderungen, alternativen möglichen Zukünfte, Unternehmensstrategienergebnisse, Wettbewerbsdruck, usw. angepasst. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht als einzigen Punkt von Modell betrachtet, sondern eher die überlegt am wahrscheinlichsten Ergebniss der vielen möglichen zukünftigen Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z.B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Analyse reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. 

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor und sämtliche Gastautoren haben die Beiträge und diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie auch unbedingt die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor hält derzeit Aktien der Intercard AG. Der Betreiber von langfristanleger.net hält derzeit Aktien der Intercard AG.


  • Aktien,  Blog

    Hello Fresh SE Aktienanalyse – Corona-Profiteur oder interessantes Langfristinvestment?

    Der Kochbox Hersteller Hello Fresh hat bisher eine rasante Börsenstory hingelegt. Dabei ist das mittlerweile im M-Dax gelistete Unternehmen erst seit 2017 an der Börse.


    In 2020 konnte bisher ein sehr starkes Wachstum um bis zu 100% verzeichnet werden. Die Frage die sich nun stellt: wie nachhaltig ist das Wachstum? Um diese und weitere Fragen geht es in der aktuellen Unternehmensanalyse von Hello Fresh.


    Hello Fresh in der umfangreichen Analyse!


    Im Video geht es dabei unter anderem um:

    00:00 Einleitung und Disclaimer

    00:55 Übersicht Hello Fresh

    04:13 Vorstellung Investment Case

    10:35 Zahlen Q3 und GJ 2020

    14:28 Erkenntnisse Q3 Call

    21:56 Gründe für Hello Fresh

    33:44 Risiken

    47:31 Fazit/Chance


    Kein Video mehr verpassen und den Kanal abbonieren.

    Sie möchten mehr Inhalte und Artikel vom Langfristanleger erhalten? Dann melde Sie sich jetzt für den Newsletterservice an. Die Anmeldung geht bequem über folgenden Link.


    Über den Autor

    [simple-author-box]


    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor von langfristanleger.net übernimmt keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net, stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor hat diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor / die Autoren hält/halten derzeit Aktien der Hello Fresh SE.

  • Aktien,  Blog,  Musterportfolio

    Neu auf Der Langfristanleger: jeden Handel mitverfolgen

    Künftig werde ich auf unter der Rubrik „Musterportfolio“ sämtliche Aktien-Trades offenlegen. Dadurch möchte ich größtmögliche Transparenz erreichen und mich an den eigenenen Entscheidungen messen lassen.


    Zu finden sein wird die Liste an Trades künftig auf der Seite Musterportfolio. Hier lege ich ebenso die Bestände sowie die Performance offen. Diese messe ich nach Steuern und Handelsgebühren und gegenüber den Benchmarks verschiedener Indizes (Dax, Msci World, M-Dax, S&P 500).

    Mit diesem Vorgehen möchte ich größtmögliche Transparenz erreichen und mich abgrenzen. Wer über Aktien eine Meinung hat, sollte sich an dieser auch messen lassen, finde ich. Wichtig ist an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass jeder Anleger sich selbst ein umfangreiches Bild zu seinen (Anlage-) Entscheidungen machen muss. Ein, im Vorfeld nicht eigen geprüftes Nachkaufen, ist nie eine sinnvolle Option. Lesen Sie hierzu bitte auch den Disclaimer am Ende dieses Beitrags. Anbei nun die Übersicht der letzten Trades im Musterportfolio.


    Liste der letzten Trades


    DatumAktieKauf zu:Verkauf zu:
    09.10.2018Erlebnis Akademie21,6 €
    11.10.2018Defama AG11,8 €
    11.10.2018IVU Traffic Technologies AG5,0 €
    07.11.2018Erlebnis Akademie22,4 € (Teilverkauf)
    12.11.2018 S&T AG19,4 €
    28.11.2018S&T AG18,8 €
    17.12.2018Sixt SE48,8 €
    27.12.2018S&T AG15,3 €
    27.12.2018Aurelius SE30,5 €
    04.02.2019Wirecard AG119,1€
    08.03.2019Wirecard AG120,9 €


    Bestände Musterportfolio


    Performance des Musterportfolios (blau) in 2019 (vgl. Benchmarks)



    Performance des Musterportfolios in 2019



    Sie möchten mehr Inhalte und Artikel vom Langfristanleger erhalten? Dann melde Sie sich jetzt für den Newsletterservice mit eine Reihe an Artikel und bisher unveröffentlichten Aktienanalysen an. Die Anmeldung geht bequem über folgenden Link.


    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor von langfristanleger.net übernimmt keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net, stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Erklärung gemäß § 34b Abs. 1 WpHG und MAR sowie Delegierter Verordnung (EU) Nr. 2016/958 („DelVO“) Bewertung Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das hier analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z.B. Discounted Cash Flow (DCF)-Modell, Terminal Multiple Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“ Modell oder ein ähnliche, häufige und weit verbreitete fundementale Bewertungsmethode. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglichen Industrieveränderungen, alternativen möglichen Zukünfte, Unternehmensstrategienergebnisse, Wettbewerbsdruck, usw. angepasst. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht als einzigen Punkt von Modell betrachtet, sondern eher die überlegt am wahrscheinlichsten Ergebniss der vielen möglichen zukünftigen Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z.B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Analyse reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. 

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor hat diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung.

  • Aktien,  Blog

    Gastbeitrag: Analyse der Heidelberg Pharma AG Teil 4/4

    Vor kurzem bin ich über die äußerst interessanten Beiträge des Privatanlegers Achim F. (auch bekannt unter dem Pseudonym „BICYPAPA“) zum biopharmazeutische Unternehmen Heidelberg Pharma (WKN: A11QVV) gestoßen. Hier nur der 4. und letzte Teil seiner Analyse.


    Im vierten und letzten Teil der Serie folgt nun eine Bewertung aller Geschäftsfelder von Heidelberg Pharma. Ich versuche dabei ein begründetes persönliches mittelfristiges und langfristiges Kursziel herzuleiten.


    Inhaltsverzeichnis Analyse Teil 4/4

    1. Besondere Merkmale der Firma 2. Kompetenz und Technologievorsprung 3. Bewertung der Technologiepartnerschaften 4. Bewertung der Wirkstoffe RENCAREX, MESUPRON und REDECTANE 5. Bewertung der eigenen Kandidaten insbesondere HDP-101 6. Einschätzung der Kursziele 6. Finanzen und Sonstiges 7. Risiken bei Biotechwerten


    Heidelberg Pharma AktieQuelle:https://heidelberg-pharma.com
    Anzahl Aktien28.133.308
    Kurs (bei Erstellung des Artikels) 3,260 EUR
    Marktkapitalisierung91.714.584 EUR
    AnteileFreefloat ca. 20 %
    Dietmar Hopp ca. 75 %
    Anteil UCB ca. 4%
    NotierungRegulierter Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard



    1. Besondere Merkmale der Firma und Einleitung:

    Durch die letzten Beiträge konnten Sie lieber Leser erfahren, was Heidelberg Pharma alles macht und welche Projekte aktuell laufen. Nun kommen wir zu dem Punkt, dass man dies ein wenig einordnen sollte und die Chancen und Risiken gegeneinander abwägt und ein realistisches Kursziel zu dem Wert bestimmt.

    Da ist es sehr hilfreich, wenn man Werte in der Entwicklung vergleicht, die ähnliche Verläufe hatten. In Deutschland bieten sich zwei solcher Werte an. Das wären meiner Meinung nach MorphoSys und Evotec, die um die Jahrtausendwende an die Börse gegangen sind. Ähnlich sehe ich die Gegebenheiten von HP in der Entwicklung der Pipeline in den Frühphasen dieser beiden Vergleichswerte. Dem möchte ich jetzt Heidelberg Pharma gegenüberstellen. Mittlerweile sind diese beiden Vergleichswerte mit etwa 3 Milliarden an der Börse bewertet. Heidelberg Pharma wird selbst nach dem Anstieg der letzten Tage bei einem Kurs um die 3€ gerade mal mit ca. 85 Millionen € an der Börse bewertet. Wenn sie auch in großen Bereichen noch viel früher in der Entwicklung sind wie jetzt Evotec oder MorphoSys, haben sie die Besonderheit, dass sie mit dem Produkt REDECTANE schon in der Phase 3 sind. Meine Aufgabe liegt nun darin all die Faktoren aufzuzählen, die die Bewertung bestimmen. Dazu verwende ich eine Projektion wie es bei voraussichtlicher Entwicklung bei HP in drei vier Jahren aussehen könnte. Die Entwicklung sollte sich dann in den Kurszielen niederschlagen.


    2. Kompetenz und Technologievorsprung:

    Die Einzigartigkeit von Heidelberg Pharma ist wohl die große Fachkompetenz in Sachen Amanitin Forschung. Wahrscheinlich sind sie die Einzigen auf der Welt, die den Wirkstoff Amanitin im industriellen Maßstab herstellen können und eine Produktion garantieren können, die allen Ansprüchen (Forschung und Produktion) gerecht wird. Im Augenblick ist dies ein Alleinstellungsmerkmal, das keine andere Firma weltweit zu bieten hat.


    3. Zur Bewertung der Technologiepartner:

    Takeda:
    Ich möchte noch vorausschicken, dass ich an dieser Stelle teilweise mit Schätzungen arbeite, die sich doch in einem Rahmen bewegen die international üblich sind. In drei vier Jahren hat Takeda wohl etwa zwei Projekte in der klinischen Entwicklung. Pro Kandidat werden etwa 110 Million USD an Optionsgebühr aktiviert, die sehr wahrscheinlich an den üblichen Punkten gezahlt werden. Ein dritter Kandidat befindet sich demnach noch in der Erforschung und bei Zulassung des Wirkstoffes werden etwa 5% Umsatzbeteiligung fällig. Es ist davon auszugehen, dass sich Takeda wohl Ziele ausgesucht hat, die mindestens im Milliardenbereich liegen werden. Für mich ist dies, in etwa, das wahrscheinlichste Szenario.


    Quelle: wallstreet-online.de


    Magenta:

    Magenta hat schon eine Option bestätigt die etwa 83 Millionen für die Entwicklung für HP aktivieren. Unklar ist nur der Zeitpunkt wann welche Gelder fließen. Zwei weitere Projekte sind bekanntermaßen in der Entwicklung und es ist gut möglich, dass auf Jahresfrist noch ein oder zwei weitere Optionen bestätigt werden. In drei, vier Jahren kann es gut möglich sein, dass sich ein Kandidat auf dem Weg zur Phase 3 ist und sich zwei andere Kandidaten in der Klinischen Phase 2 befinden. Demnach sind dann die Gelder für 3 Optionen aktiviert. Eine vierte Option steht im Raume. Auch hier sind die Umsatzbeteiligungen für alle Wirkstoffe von etwa 5% sehr wahrscheinlich. Die Umsätze der Wirkstoffe werden um die Milliardengrenze geschätzt.


    Neue Kandidaten:

    Es wurde immer wieder geäußert, dass neue Partner Interesse an der ATAC Technologie zeigen. In drei bis vier Jahren rechne ich persönlich mit etwa vier weiteren Partnern. Damit wird die jetzige Pipeline der Partner mit 7 Entwicklungskandidaten auf etwa 18-20 Entwicklungskandidaten ausgebaut. Demnach hätte HP dann etwa 20 Kandidaten mit je etwa 100 Millionen USD möglichen Optionsgebühr pro Wirkstoff in der Pipeline. Das bedeutet, dass im erfolgreichsten Fall mehr als 2 Milliarden USD im Laufe der nächsten Jahre von den Partnern an HP aktiviert werden können. Bei erfolgreicher Zulassung werden später dann noch Zahlungen zusätzlich von etwa 20 möglichen Kandidaten mit etwa 5% Umsatzbeteiligung fällig. Die Umsätze der Wirkstoffe dürften sich auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Wir sind jetzt noch sehr früh in der Entwicklung, doch ich wage eine Projektion auf etwa 3-4 Jahre die für mich plausibel erscheint.


    4. Bewertung der Wirkstoffe RENCAREX, MESUPRON und REDECTANE

    RENCAREX:

    Auch wenn RENCAREX zur Auslizensierung noch durch HP angeboten wird, billige ich RENCAREX eine nicht all zu große Bedeutung zu. Auch wenn laut Abstract in Subgruppen ein Vorteil zu sehen ist, gibt es bald durch Telix und zusätzlich langfristig, mit den Theranostics in der therapeutischen Anwendung, Alternativen die die Gesamtgruppe positiv behandeln können. Natürlich muss auch dies vorab in weiteren Studien bestätigt werden.


    MESUPRON:

    Für mich persänlich sehr schwer einzuschätzen. LinkHealth will die klinische Entwicklung fortführen. Redhill ist bei MESUPRON wohl in einer Abwartestellung und sondiert gerade ein optimales Anwendungsgebiet. Wir müssen abwarten, welche Indikation von diesen Partnern gewählt wird und dann die erforderliche Bewertung der Chancen durchführen. MESUPRON wird wahrscheinlich bei Interesse der Lizenznehmer LinkHealth und Redhill als 2b Studie weitergeführt. Ich schätze MESUPRON als chancenreichen Kandidaten ein.


    REDECTANE-TLX250:

    Ein sehr heißer Kandidat mit riesen Chancen bei der Zulassung. Aber auch riesen Chancen bei den Umsätzen. Zu TLX250 gibt es keine Behandlungsalternative in der Diagnostik von Nierenzellkarzinom und so wird es sich wohl innerhalb kürzester Zeit durchsetzen. In der Diagnositk erhält HP eine Nettoumsatzbeteiligung von 30%. Der Markt für diese Anwendung wird im Augenblick auf 250 Millionen USD geschätzt. Ab Ende diesen Jahres laufen dann sukzessive die Ergebnisse aus den einzelnen Zulassungsgebieten ein, bis dann alle abgearbeitet sind. Nach der Auswertung kommt der Zulassungsprozess und ab etwa Mitte 2021 können wir bei erfolgter Zulassung mit den ersten Umsatzbeteiligungen für HP rechnen. Allein in diesem Anwendungsgebiet beträgt dann die Beteiligung für Heidelberg Pharma etwa 50 Millionen USD, wenn dann der gesamte Markt abgedeckt ist. Dies dürfte ab 2021 mit Australien und Japan beginnend dann etwa knapp zwei Jahre dauern. Bis etwa 2023 erhofft man sich dann auch für die therapeutische Anwendung das Ende der Studien. Die Beteiligung für HP beträgt etwa 5% von geschätzten 400 Millionen USD Umsatz für die therapeutische Anwendung. Doch damit noch nicht genug. Es werden neue Indikationen diskutiert und neue Anwendungsverfahren durch die Theranostics, die ebenfalls den Wirkstoff von HP beinhalten sollen. Damit wäre dann sehr langfristig noch mal eine Verdoppelung der Umsatzbeteiligung denkbar. Im Best Case wären demnach jährliche Umsatzbeteiligungen von geschätzt etwa 150-200 Millionen USD möglich, wenn Telix und deren Partner alle Indikationen und Möglichkeiten abgearbeitet hat.

    Und das ganze kostet Heidelberg Pharma dann keinen Pfennig mehr. Die gesamten Entwicklungskosten und der Vertrieb wird durch Telix und deren Partner übernommen. Selbst wenn alle Amanitin Projekte von Heidelberg Pharma scheitern würden (was ich nicht annehme) so wären doch nach dem vorliegenden Faktenstand etwa 150 Millionen USD langfristig an Einnahmen durch TLX250 sehr wahrscheinlich REDECTANE-TLX250 ist für mich persönlich die Versicherung für HP und deren Aktionäre.


    5. Bewertung der eigenen Kandidaten insbesondere HDP-101

    HDP-101:

    HDP-101 ist das eigene Produkt aus dem Amanitin Wirkstoff in Verbindung mit einem einlizenzierten BCMA-Antikörper, der zur Behandlung beim Multiplen Myelom eingesetzt werden soll. HDP-101 kommt geplant Q4/19 in die erste klinische Verprobung am Menschen. Die Chancen für HDP-101 rechne ich aufgrund der bisherigen ausgezeichneten präklinischen Daten als sehr hoch ein. Für mich sind zwei Szenarien bei einem weiteren positiven Verlauf denkbar. Die Ergebnisse bestätigen die vorklinischen Testungen und HDP-101 wird im Szenario eins ziemlich zügig an einen Partner für 12-15% Umsatzbeteiligung auslizensiert. Szenario zwei beschreibt die Durchführung der Phase 2b in Eigenregie, um dadurch eine weitere Wertsteigerung zu erreichen. Es ist denkbar, dass bis zum Ende der Phase 1b/ 2a Heidelberg Pharma genug Einnahmen aus den ATAC-Optionszusagen, neuen Partnerverträgen, Milestones und Umsatzbeteiligungen von REDECTANE zur Verfügung hat, um diese Aufgabe einer 2b Studie eigenständig zu bewältigen. Bei diesem Szenario sind dann bei einer späteren Auslizensierung Umsatzbeteiligungen von über 20% denkbar. Die Milestonezahlungen dürften dann auch bedeutend höher sein. Die Gesamtumsätze in der Indikation Mutliples Myelom werden jenseits der Milliardengrenze liegen. Die ersten Ergebnisse der ersten klinischen Studie werden nach den jetzigen Planungen etwa Ende 2020 vorliegen. Nach den Ergebnissen der ersten Studie rechne ich für HDP-101 für eine Beschleunigung der Zulassungsbehörden durch Anerkennung eines Sonderstatus „Breakthrough Therapie“, wenn die im Anderson Abstract zum Multiplen Myelom beschriebenen Erfolge im Menschen bestätigt werden können. In drei vier Jahren -das ist die Zielvorgabe- dürfte die Testung der 2b Studie ob jetzt mit oder ohne Partner abgeschlossen sein. Dann befindet man sich etwa in Phase 3 (sehr wahrscheinlich mit Partner) oder plant diese gerade. Zusatzplus bei dieser Indikation und HDP-101. Durch den TP53 Biomarker ist eine Gruppe von Patienten zu definieren, bei der andere Behandlung schlecht oder überhaupt nicht greifen. Amanitin Wirkstoffe, insbesondere HDP-101 scheint für diese vorher definierte Gruppe eine Möglichkeit zu sein um diese tödliche Erkrankung erfolgreich behandeln zu können. Die anderen eigenen Wirkstoffe in der HP Pipeline möchte ich jetzt noch nicht bewerten, bis sie sich in einem weiter fortgeschrittenem Status befinden und der Wert dann auch ersichtlicher wird.

    In der Bilddiagnostik befindet man sich wie oben schon angesprochen nun in Phase 3 und das Ende der Rekrutierung in Europa und Australien wird etwa Q4 19 erwartet. Danach folgt die Auswertung und der Zulassungsprozess. 


    TP53 Biomarker:

    In ca. 2 Jahren dürfte der TP53 Biomarker durch Heidelberg Pharma fertiggestellt sein. Zur Zeit wird an einem Prototypen gearbeitet. Er dürfte noch unschätzbare Dienste für HP leisten. Nämlich die Definition von Gruppen von Krebserkrankten, die genau auf die AMANITIN Wirkstoffe besonders gut ansprechen und für die es bis jetzt kaum Behandlungsalternativen gibt. Wahrscheinlich wird er schon beim Multiplem Myelom bei HDP-101 eine große Rolle spielen. Doch diese Gruppen mit dem TP53 Merkmal gibt es bei vielen anderen Krebserkrankungen auch. Durch diesen Test erschließt man sich eine große Anzahl von Anwendungsgebieten für die AMANITIN Wirkstoffe. Und dieser Test bedeutet für viele Patienten eine große Hoffnung, da es erstmals durch Heidelberg Pharma mit Amanitin Wirkstoffen eine Behandlungsmöglichkeit für sie gibt. Damit erhält HP eine enorme Wertsteigerung, da sie die Gruppen die sie behandeln möchten schon vorher definieren können. Allein schon durch die oben beschriebenen Vorteile hat dieser Test einen enormen Wert. Die finanzielle Dimension muss ich noch ein wenig recherchieren, inwieweit der Test nach Fertigstellung zur finanziellen Wertsteigerung beiträgt. Er wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kostenlos angeboten werden. Bei Vorliegen der Informationen werde hierzu dann noch mal ein Update machen. 


    6. Kursziele bei Heidelberg Pharma:

    Ich habe diese Analyse vorher in drei Kapitel eingeteilt, die die Wirkstoffe und Partner in separate Untergruppen einteilt. Jeder einzelne dieser Bereiche würde ausreichen um bei einer gewissen Reife eine Bewertung jenseits der Milliardengrenze zu begründen. Noch hat Heidelberg Pharma diese Reife aber noch nicht. Doch man ist auf einem sehr guten Weg dies zu bewerkstelligen. HP wird zur Zeit etwa mit Kursen um die 3€ mit ca. 85 Millionen bewertet. Die Chancen für weitere Wertsteigerungen sind enorm, wie man den vorausgegangen Beschreibungen entnehmen kann.


    Mein kurz- bis mittelfristiges Kursziel:

    • Ich möchte bei meinem mittelfristigen Kursziel den Zeitkorridor von etwa 24-30 Monate vorgeben. Die Fakten, die dann wahrscheinlich eingetreten sind:
    • HDP101 hat erfolgreich die Phase 1b/2a abgeschlossen.
    • Der TP53 Biomarker ist fertiggestellt
    • HP hat jetzt 4 Kooperationspartner zu den ATAC Wirkstoffen mit etwa 13 Optionen.
    • Davon sind etwa 5 Optionen bestätigt.
    • Etwa 3 davon befinden sich in der klinischen Entwicklung.
    • HP hat etwa 40- 50 Millionen Einnahmen jährlich aus ATAC-Optionszusagen und Umsatzbeteiligungen.
    • Telix hat die Zulassung in den ersten Ländern zur Bilddiagnostik erreicht und beginnt mit der Vermarktung.
    • In der Therapeutik befindet sich Telix in Phase 3.
    • Die ersten Umsatzbeteiligungen von Telix beginnen zu fließen.
    • Eventuell Einnahmen aus HDP-101, falls schon frühphasig auslizensiert wird.
    • Wenn das Szenario so in etwa eintritt rechne ich persönlich bei einer normalen Börsenlage mit einer Bewertung von etwa 400-500 Millionen € in dem vorgegebenen Zeitrahmen.


    Mein langfristiges Kursziel

    Bei dem langfristigen Kursziel gehe ich von einem Zeitkorridor von etwa 4-5 Jahren aus. Das Szenario möchte ich wie folgt beschreiben:


    • HDP hat die Phase 2b von HDP erfolgreich abgeschlossen und hat den Sonderstatus „Breakthrough Therapie“.
    • Der Partner führt die Phase 3 Studie mit HDP101 durch.
    • Zusätzliche Anwendungsgebiete und Indikationen werden durch HP bearbeitet.
    • HP hat jetzt etwa 6 ATAC Kooperationspartner mit etwa 20 Optionen. – Davon sind etwa 10 Optionen bestätigt.
    • Etwa 8 Wirkstoffe befinden sich davon in der klinischen Entwicklung.
    • Magenta befindet sich mit C200 schon in einer sehr späten Phase der Entwicklung.
    • Zwei weitere Kandidaten von Magenta sind in der klinischen Phase.
    • Telix meldet die Zulassung in der therapeutischen Anwendung und beginnt Vermarktung.
    • Für die Diagnostik sind von Telix jetzt weltweit alle Gebiete erschlossen.
    • Weitere Anwendungsgebiete für REDECTANE TLX250 werden erarbeitet.
    • Die Einnahmen aus ATAC-Optionszusagen und Umsatzbeteiligungen von TLX250 und Einnahmen zu HDP101 aus Milestones betragen mittlerweile zwischen 100 und 120 Millionen € jährlich.
    • Daher lautet mein persönliches Kursziel bei einer normalen Börsenlage etwa 2,5-3 Milliarden € Börsenbewertung in etwa 4 – 5 Jahren. Das wäre in etwa die gleiche Bewertung, die zur Zeit MorphoSys oder Evotec zugebilligt wird. Das ist natürlich ein sehr positives Szenario, das ich gezeichnet habe. Es wird nicht alles gelingen. Nicht jede Option wird bestätigt werden. Es wird bestimmt auch nicht jede Option bis zum Ende der Entwicklung bestehen. Vielleicht gibt es aber auch noch andere positive Überraschungen. Jeder mag selber seine Risikoabschläge von diesen Kurszielen machen, die so ziemlich das optimalste Szenario beschreiben. Ich selber aber orientiere mich daran und korrigiere sie dann, wenn neue Fakten eine neue Bewertung erfordern.



    7. Finanzen und Sonstiges:

    Die finanziellen Mittel betrugen zum Ende des Geschäftsjahres 2018, das im November endete, etwa 20 Millionen € (geschätzt). Die Ausgaben werden auf dem höchstem Niveau etwa 1,4 Millionen € pro Monat betragen. In letzter Zeit wurden Milestones von LinkHealth und Magenta bezahlt sowie werden von Telix noch Milestones zum Studienstart in Europa erwartet. Würde man keine weiteren Einnahmen in diesem Jahr verbuchen können, würde dies bedeuten, dass man Geldmittel bis etwa März 2020 bei Ausgaben auf diesem sehr hohen Niveau hätte.


    Folgende Einnahmen sind im Ausblick des Jahres 2019 erwartbar :

    • Einnahmen aus der 1. Optionsbestätigung von Magenta zur Antragstellung und zur Zulassung der ersten klinischen Phase von C200 .
    • Eine zweite Optionszusage von Magenta (für C100) wird für sehr wahrscheinlich gehalten und entsprechende Zahlungen würden fällig.
    • Eine erste Optionszusage von Takeda mit entsprechenden Zahlungen liegt im Bereich des Möglichen.
    • Aus den normalen Geschäftstätigkeiten erwarte ich Einnahmen etwa um die 4-5 Millionen Euro in 2019.
    • Weiterhin wurden Andeutungen zu möglichen neuen ATAC Partnerschaften gemacht. Auch hier könnte man erste neue Anfangszahlungen verbuchen.
    • Sollte Link Health eine Phase 2 Studie mit MESUPRON schon in diesem Jahr in China starten können, wären auch hier wahrscheinlich weitere Milestonezahlungen fällig.
    • All diese Möglichkeiten verlängern die finanzielle Reichweite von HP. . HP bemüht sich um neue Investoren. Wie das gelingen wird, ist letztendlich von Dietmar Hopp bzw. dessen Söhnen oder Verwalter abhängig. Sie besitzen akt. etwa 75% der Aktien von Heidelberg Pharma. Vielleicht braucht man noch mal eine kleine Maßnahme oder Zwischenfinanzierung durch Hopp, bis dann die erforderlichen Gelder für HP aus dem eigenen operativem Cash Flow generiert werden um die Geschäftstätigkeit eigenständig nachhaltig zu sichern, ohne das weitere Kapitalmaßnahmen benötigt werden.


    8. Risiken bei Biotechwerten

    Ich möchte an dieser Stelle auf die Gefahren bei Biotechwerten hinweisen. Etliche Werte haben in der Vergangenheit enorme Verluste hinnehmen müssen. Besonders Firmen, die nur einen oder wenige Kandidaten in der Pipeline haben können davon am ehesten betroffen sein. Es ist an allen Punkten der Entwicklung ein großer Verlust möglich. Gerade Anfängern möchte ich vor diesen enormen Gefahren warnen. Es besteht erst das allgemeine Risiko das durch Korrekturphasen der Börsen der Kurs an Wert verliert, wie dies z.B. Ende letzten Jahres passiert ist. Es gibt keine Garantie auf Gewinne an der Börse. Es besteht eine Chance auf Gewinne. Mehr nicht. Es besteht immer ein Risiko in der Entwicklung, wie kürzlich erst Affimed schmerzlich erfahren musste. Ein Todesfall in einer Studie sorgte für enorme Verluste. Diese Gefahr droht praktisch allen Entwicklern.

    Zudem besteht die Gefahr durch Wirkungslosigkeit. Es werden aktuell die Studien ja gerade gemacht um eine Wirkung nachzuweisen. Wie Paion vor einigen Jahren leidvoll mit Desmoteplase erfahren musste. Dieses Risiko sollte sich der Anleger immer bewusst sein. Der Anleger geht dabei das Risiko an der Börse ein. Es ist nicht die Schuld der Firma oder der Geschäftsleitung. Es ist das allgemeine Biotechrisiko, das auch das Scheitern einer Studie beinhaltet. Auch Wilex jetzt Heidelberg Pharma oder Sygnis vor einigen Jahren können ein Lied davon singen. Enorme Verluste sind möglich. Das sollte jedem Anleger bewusst sein. Es ist nicht die „Schuld“ der Firma. Es ist das Risiko des Anlegers. Die Firma testet nur, ob ein Wirkstoff dann am Patienten auch wirkt.

    Es bestehen Gefahren in der Entwicklung, wie Cytotools schmerzlich erfahren musste. Auch hier gab es Verluste von bis zu 80% an einem Tag. Der Lohnhersteller des Wirkstoffes hat nach Firmenaussage eine falsche viel zu niedrige Dosierung hergestellt. Ein Scheitern der Phase 3 Studie war die Folge. Cytotools, die Aktionäre und der Kurs leiden heute noch unter der Folgewirkung.

    Eine weitere Gefahr lauert dann noch im Zulassungsprozess. Es ist ähnlich wie vor Gericht. Die Zulassungsbehörden sollen vor Gefahren schützen, doch manchmal gibt es hier dubiose Entscheidung gegen einen Wirkstoff, die eine Zulassung jahrelang verhindern und enorme Kosten für die Firmen bedeuten. Zudem gibt es Verzögerungen bei der Entwicklung der Wirkstoffe, die bei Biotechwerten eher an der Tagesordnung sind. Oftmals sind es auch weitere Anfragen der Zulassungsbehörden, die einen Studienstart verzögern. Ich habe jetzt nur einige Risiken aufgeführt um die Gefahren aufzuzeigen.

    Kaum ein Entwickler hat für 8 bis 10 Jahre Entwicklung das Geld in der Schublade rumliegen. Kapitalmaßnahmen sind zwar nervzehrend wegen der Kursverluste für den Anleger, aber unverzichtbar für die Firma um die Wirkstoffe dann auch zu entwickeln. Man sollte stets die Finanzlage einer Firma im Auge haben.

    Dafür können im Erfolgsfall große Gewinne möglich sein. Es sind meine Erfahrungen von den ich erzählen möchte. Persönlich habe ich mind. 6-7 große Verluste in meiner über 23 jährigen Börsenzeit hinnehmen müssen. Dies muss dann in anderen Phasen durch andere Werte wieder ausgeglichen werden. Jedes Risiko kann man nicht vermeiden, wenn plötzliche Ereignisse auftauchen. Doch man kann einigen Risken aus dem Weg gehen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Werte, die ein hohes Risikos mit enorme Chancenn bieten. Und solch ein Wert ist meiner Meinung nach Heidelberg Pharma, den ich in den letzten Tagen hier vorstellen durfte.

    Nächste Termine:
    Hauptversammlung: 21.5.2019 

    Aktuelle Firmenpräsentation:

    https://heidelberg-pharma.com/files/20181119_HDP_Company-presentation_EKF-final.pdf

    Anmerkung des Autors:
    Für meine Recherchen habe ich hauptsächlich die Webseiten der Firmen und bekannte Webseiten für medizinische Informationen genutzt. Ich empfehle auch bei eingehenden Recherchen diese Webseiten zu nutzen, da es dort noch sehr viele Informationen gibt, die selbst in dieser sehr umfangreichen Analyse noch nicht enthalten sind.


    Quellen

    https://investor.magentatx.com/static-files/14e4aa29-0cef-482a-90bd-10b489f03343

    https://investor.magentatx.com/static-files/65df0b83-b7c7-43ac-a448-9f92df4d4a84

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-08201-x.epdf?shared_access_token=96H7W3_EaYMUIORoN_nKMdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Plr0JahRAYMETRuc7A9SvURLU_KlHkeSisk8ycvxWQTLZAbryZhMh2KKY4JYjIUCnPnoUd62hvzXPKnGyUEM_8jT6F8StRHtjGqwqlw6Dqr0386ikv44mRU2-i3luHQgk%3D

    https://heidelberg-pharma.com/de/presse-investoren/aktieninformation/aktienkurs-aktionaersstruktur-basisdaten

    https://heidelberg-pharma.com/de/unternehmen/ueberblick

    https://heidelberg-pharma.com/de/

    https://telixpharma.com/

    https://magentatx.com/

    http://heidelberg-pharma.com/wp-content/uploads/2014/03/20140328_PI_Kooperation-Link-Health_Mesupron_dt_final2.pdf

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30703342

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-08201-x.epdf?shared_access_token=96H7W3_EaYMUIORoN_nKMdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Plr0JahRAYMETRuc7A9SvURLU_KlHkeSisk8ycvxWQTLZAbryZhMh2KKY4JYjIUCnPnoUd62hvzXPKnGyUEM_8jT6F8StRHtjGqwqlw6Dqr0386ikv44mRU2-i3luHQgk%3D

    https://patentscope.wipo.int/search/de/search.jsf

    https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03849118?term=telix&rank=1

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6197287/

    https://investor.magentatx.com/static-files/b960beb0-adca-4eec-a679-8de4fb536cea

    https://investor.magentatx.com/financial-information/sec-filings

    https://patentscope.wipo.int/search/de/result.jsf

    https://heidelberg-pharma.com/de/forschung-entwicklung/ueberblick-portfolio

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG und oder §34 WPHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor sowie alle Gastautoren von langfristanleger.net übernehmen keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net sowie aller Gastautoren stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Erklärung gemäß § 34b Abs. 1 WpHG und MAR sowie Delegierter Verordnung (EU) Nr. 2016/958 („DelVO“) Bewertung Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das hier analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z.B. Discounted Cash Flow (DCF)-Modell, Terminal Multiple Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“ Modell oder ein ähnliche, häufige und weit verbreitete fundementale Bewertungsmethode. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglichen Industrieveränderungen, alternativen möglichen Zukünfte, Unternehmensstrategienergebnisse, Wettbewerbsdruck, usw. angepasst. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht als einzigen Punkt von Modell betrachtet, sondern eher die überlegt am wahrscheinlichsten Ergebniss der vielen möglichen zukünftigen Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z.B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Analyse reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. 

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor und sämtliche Gastautoren haben die Beiträge und diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie auch unbedingt die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor hält derzeit Aktien der Heidelberg Pharma AG.


  • Aktien,  Blog

    Gastbeitrag: Analyse der Heidelberg Pharma AG Teil 3/4

    Vor kurzem bin ich über die äußerst interessanten Beiträge des Privatanlegers Achim F. (auch bekannt unter dem Pseudonym „BICYPAPA“) zum biopharmazeutische Unternehmen Heidelberg Pharma (WKN: A11QVV) gestoßen. Dies ist der 3. Teil seiner Analyse.


    In diesem dritten Teil beschreibe ich die Wirkstoffe, die HP noch aus Wilex Zeiten in seinem Portfolio hat. Teilweise hat HP diese Wirkstoffe schon auslizensiert. Hauptsächlich habe ich für die Recherche die Homepages von Telix und Heidelberg Pharma genutzt. Dort gibt es sehr ausführliche Beschreibungen zu diesen Wirkstoffen und ich empfehle die Recherche dort bei Interesse fortzuführen. 


    Inhaltsverzeichnis Analyse Teil 3/4


    1. RENCAREX
    2. MESUPRON
    3. REDECTANE-TLX-250-Girentuximab 


    Heidelberg Pharma AktieQuelle:https://heidelberg-pharma.com
    Anzahl Aktien28.133.308
    Kurs (bei Erstellung des Artikels) 3,260 EUR
    Marktkapitalisierung91.714.584 EUR
    AnteileFreefloat ca. 20 %
    Dietmar Hopp ca. 75 %
    Anteil UCB ca. 4%
    NotierungRegulierter Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard



    1. RENCAREX:

    RENCAREX ist der Wirkstoff, den Wilex vor einigen Jahren bei Behandlung des Nierenzellkarzinoms getestet hat. Leider haben sich in dieser Versuchsanordnung die Hoffnungen nicht erfüllt. Es konnte gegenüber dem Placebo kein Vorteil bestätigt werden. Dieser Kandidat steht zur Zeit von HP zur Auslizensierung bereit. Es wurde ein Abstract zu der Studie veröffentlich die bei bestimmten Patientengruppen sehr wohl einen Vorteil erkennen lässt.


    2. MESUPRON (INN: Upamostat)

    MESUPRON (INN: Upamostat) ist ein Krebswirkstoff, der von Wilex bei Bauchspeicheldrüsenkrebs und Brustkrebs in einer 2a Studie getestet wurde. Das Wirkprinzip des MESUPRON könnte einen neuen Behandlungsansatz durch spezifische Blockierung der Metastasierung bei soliden Tumoren bilden. Mittlerweile wurde MESUPRON an LinkHealth und Redhill auslizensiert.

    MESUPRON ist in Hong Kong, Taiwan und Macao an Link Health auslizensiert. Im Januar 2019 bezahlte Link Health für eine behördliche Genehmigung der chinesischen Behörden eine Meilensteinzahlung an HP. Für die Entwicklung sind 7 Millionen Euro an Milestones vereinbart. Die Umsatzbeteiligung beträgt einen mittleren einstelligen Prozentbereich, der nach Umsätzen gestaffelt ist.

    Für alle anderen Gebiete der Welt wurde MESUPRON an die israelische Firma Redhill auslizensiert. Es wurde eine hohe Umsatzbeteiligung von etwa 15- 30% vereinbart. Im Oktober 2017 gewährte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA den Orphan Drug-Status für MESUPRON für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei Redhill sind keine großen Aktivitäten bezüglich MESUPRON erkennbar, da die Firma aufgrund der finanziellen Situation derzeit andere Priotitäten setzt.


    Quelle: wallstreet-online.de


    3. Redectane-Girentuximab-TLX250:

    GIRENTUXIMAB ist ein Antikörper, der zusätzlich mit einem radioaktiven Teil bestückt wurde. Wilex nutzte dafür Iodine (124I). Dieser Wirkstoff sammelte sich im Krebsgewebe des Nierenkrebses an und konnte mithilfe von diagnostischen Geräten sichtbar gemacht werden. Bei der Sensitivität verpasste Wilex damals knapp den erforderlichen Wert. REDECTANE wurde im Januar 2017 an den australischen Spezialisten Telix auslizensiert. Dieser Spezialist optimiert nun den Antikörper mit einem neuen radioaktiven Teil 89 Zirconium zu 89Zr-girentuximab.


    Schaubild ZR89 Girentuximab Vergleich Wilex-Telix:

    Quelle: http://www.telixpharma.com/theranostics/clinical-gallery


    Eine kleinere Bridging Studie zur Bestätigung der Verbesserung wurde von Telix durchgeführt. Nachdem diese Studie eben diese erhofften Merkmale eindrucksvoll unter Beweis stellte, startet nun weltweit in verschieden Kontinenten hintereinander die Phase 3. Die ersten Ergebnisse aus diesen Studien erwartet Telix etwa ab Q4 2019 beginnend mit Australien, dem dann die anderen Zulassungsbereiche der Reihe nach folgen. REDECTANE ist ein Wirkstoff aus der WILEX Pipeline und kann in zwei Bereichen der Diagnostik aber auch therapeutisch eingesetzt werden. Bei der Therapeutik ist der Antikörper Girentuximab etwas anders aufgebaut je nachdem welche Zielvorgaben man erfüllen möchte.

    Nach der angesprochenen Optimierung des Wirkstoffes durch Telix befindet sich REDECTANE in der aktiven Phase 3 der Bilddiagnostik für die klinische Entwicklung. In der therapeutischen Anwendung befindet man sich bald in der Phase 2 und das Ende der Rekrutierung der Phase 2 wird etwa Q4 19 erwartet. Geplant sind hier drei Studien mit verschiedenen Wirkstoffen. Die TLX250-Therapie (177Lu-Girentuximab) hat bei Patienten mit fortgeschrittenem metastasierendem ccRCC ohne weitere Behandlungsmöglichkeiten ein progressionsfreies Überleben von etwa 10 Monaten gezeigt. TLX250 wird im Jahr 2019 in Kombination mit einer Immuntherapie mit weiteren Studien beginnen. Sollte die Entwicklung von (177Lu-Girentuximab) normal und positiv verlaufen folgt eine Phase 3 Studie und der Zulassungsprozess.

    Telix rechnet hier mit Einnahmen von ca. 400-500 Millionen USD, falls es in dieser Anwendung zu einer Zulassung kommt. Erste Einnahmen dürften wir in der therapeutischen Anwendung etwa ab 2023 erwarten. In Japan wird ein ganz neues Verfahren der Theranostic Anwendung in Zusammenarbeit mit Nihon Medi-Physics mit Beteiligung von REDECTANE erprobt. Eine Ausdehnung auf andere Gebiete ist demnach bei einem positivem Verlauf sehr wahrscheinlich. Die Umsatzbeteiligung für HP beträgt in der therapeutischen Anwendung ca. 5%. In der diagnostischen Anwendung beträgt dieser Anteil immer 30%.


    Was sind Theranostics?

    Theranostics sind neue Technologien die Diagnose und Therapie miteinander verbinden, dabei werden die Wirkstoffe dementsprechend konzipiert. Telix mit seinem Partner in Japan geht dabei folgenden Weg:

    Zur Bekämpfung von Krebszellen möchte man Radionukliden einsetzen. Bestimmte Antikörper, die die Krebszelle erkennen, werden dann mit solch einem radioaktiven strahlenden Teil besetzt. Als Radionuklid oder radioaktives Nuklid bezeichnet man ein Nuklid (eine Atomsorte), wenn es instabil und damit radioaktiv ist. Der Antikörper wandert zur Krebszelle und die Strahlung des radioaktiven Teils zerstört dann die Krebszelle. Theranostics von Telix sind mit 225 Ac besetzt und dies ist ein Alpha-Emitter.

    Im Vergleich zu anderen Arten von Radionukliden haben Alpha-Emitter eine relativ höhere Energie, um Krebszellen zu schädigen und einen kürzeren Strahlungsbereich, um Schäden an den peripheren normalen Zellen zu minimieren. Daher wird erwartet, dass 225Ac, ein alpha-emittierendes Nuklid, ein erhebliches klinisches Potenzial für die Behandlung von Krebs mittels nuklearmedizinischer Techniken aufweist. Die Parteien werden zusammenarbeiten, um die neuartige Linker-Chemie von Nihon Medi-Physics Co., Ltd. auf die Anti-CAIX-Antikörper von Telix anzuwenden und gemeinsam Proof-of-Concept-Studien durchzuführen. 

    In der Bilddiagnostik befindet man sich wie oben schon angesprochen nun in Phase 3 und das Ende der Rekrutierung in Europa und Australien wird etwa Q4 19 erwartet. Danach folgt die Auswertung und der Zulassungsprozess. 


    Bild Umsatzprognose Telix

    Quelle: http://www.telixpharma.com/ „ASX Announcements“ Präsentation: „Detailed Program Update – January 2019


    Die Umsatzschätzung für die diagnostische Anwendung wird mit etwa 250 Millionen USD angegeben. Neben der Anwendung bei Nierenkrebs sind nun auch neue Anwendungsgebiete verschiedener Krebsarten in der Diskussion. Es besteht eine realistische Chance, dass dann zusätzlich noch mal der gleiche Betrag langfristig für die Indikationserweiterung dazu kommen. Die sehr hohe Umsatzbeteiligung für HP beträgt hier 30% vom Nettoerlös. Und man befindet sich schon in der Phase 3. Erste Einnahmen bis zu ca. 75 Millionen USD dürften etwa ab 2021/22 nach der Zulassung erwartbar sein. Dies dürfte ein längerer Rollout der Gebiete werden, da die Beendigung und damit die Ergebnisse der Studien nacheinander erfolgen. Nach Australien und Japan folgt nun Europa und dann die USA. Langfristig dürfte eine Verdoppelung dieser Umsatzbeteiligungen möglich sein, da laufend weitere Anwendungsgebiete und neue Verfahren diskutiert und durchgeführt werden.

    Im letzten Teil 4 lesen Sie das nächste Mal zu folgenden Themen:


    Inhaltsverzeichnis Teil 4:

    1. Besondere Merkmale der Firma

    2. Bewertung der Technologiepartnerschaften

    3. Bewertung der Wirkstoffe RENCAREX MESUPRON und REDECTANE

    4. Bewertung der eigenen Kandidaten insbesondere HDP-101.

    5. Einschätzung der Kursziele

    6. Finanzen

    7. Sonstiges


    Nächste Termine:

    Bilanz-/Analystenkonferenz: 21.3.2019
    Hauptversammlung: 21.5.2019 

    Aktuelle Firmenpräsentation:

    https://heidelberg-pharma.com/files/20181119_HDP_Company-presentation_EKF-final.pdf

    Anmerkung des Autors:
    Für meine Recherchen habe ich hauptsächlich die Webseiten der Firmen und bekannte Webseiten für medizinische Informationen genutzt. Ich empfehle auch bei eingehenden Recherchen diese Webseiten zu nutzen, da es dort noch sehr viele Informationen gibt, die selbst in dieser sehr umfangreichen Analyse noch nicht enthalten sind.


    Quellen

    https://investor.magentatx.com/static-files/14e4aa29-0cef-482a-90bd-10b489f03343

    https://investor.magentatx.com/static-files/65df0b83-b7c7-43ac-a448-9f92df4d4a84

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-08201-x.epdf?shared_access_token=96H7W3_EaYMUIORoN_nKMdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Plr0JahRAYMETRuc7A9SvURLU_KlHkeSisk8ycvxWQTLZAbryZhMh2KKY4JYjIUCnPnoUd62hvzXPKnGyUEM_8jT6F8StRHtjGqwqlw6Dqr0386ikv44mRU2-i3luHQgk%3D

    https://heidelberg-pharma.com/de/presse-investoren/aktieninformation/aktienkurs-aktionaersstruktur-basisdaten

    https://heidelberg-pharma.com/de/unternehmen/ueberblick

    https://heidelberg-pharma.com/de/

    https://telixpharma.com/

    https://magentatx.com/

    http://heidelberg-pharma.com/wp-content/uploads/2014/03/20140328_PI_Kooperation-Link-Health_Mesupron_dt_final2.pdf

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30703342

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-08201-x.epdf?shared_access_token=96H7W3_EaYMUIORoN_nKMdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Plr0JahRAYMETRuc7A9SvURLU_KlHkeSisk8ycvxWQTLZAbryZhMh2KKY4JYjIUCnPnoUd62hvzXPKnGyUEM_8jT6F8StRHtjGqwqlw6Dqr0386ikv44mRU2-i3luHQgk%3D

    https://patentscope.wipo.int/search/de/search.jsf

    https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03849118?term=telix&rank=1

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6197287/

    https://investor.magentatx.com/static-files/b960beb0-adca-4eec-a679-8de4fb536cea

    https://investor.magentatx.com/financial-information/sec-filings

    https://patentscope.wipo.int/search/de/result.jsf

    https://heidelberg-pharma.com/de/forschung-entwicklung/ueberblick-portfolio

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG und oder §34 WPHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor sowie alle Gastautoren von langfristanleger.net übernehmen keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net sowie aller Gastautoren stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Erklärung gemäß § 34b Abs. 1 WpHG und MAR sowie Delegierter Verordnung (EU) Nr. 2016/958 („DelVO“) Bewertung Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das hier analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z.B. Discounted Cash Flow (DCF)-Modell, Terminal Multiple Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“ Modell oder ein ähnliche, häufige und weit verbreitete fundementale Bewertungsmethode. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglichen Industrieveränderungen, alternativen möglichen Zukünfte, Unternehmensstrategienergebnisse, Wettbewerbsdruck, usw. angepasst. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht als einzigen Punkt von Modell betrachtet, sondern eher die überlegt am wahrscheinlichsten Ergebniss der vielen möglichen zukünftigen Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z.B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Analyse reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. 

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor und sämtliche Gastautoren haben die Beiträge und diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie auch unbedingt die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor hält derzeit Aktien der Heidelberg Pharma AG.


  • Aktien,  Blog

    Gastbeitrag: Analyse der Heidelberg Pharma AG Teil 2/4

    Vor kurzem bin ich über die äußerst interessanten Beiträge des Privatanlegers Achim F. (auch bekannt unter dem Pseudonym „BICYPAPA“) zum biopharmazeutische Unternehmen Heidelberg Pharma (WKN: A11QVV) gestoßen. Nach der Premiere letzte Woche folgt hier nun der 2. Teil seiner Analyse.


    Die 1997, damals von einem Team von Ärzten und Krebsforschern unter dem Namen WILEX Biotechnology GmbH, gegründete Heidelberg Pharma AG ist ein auf Onkologie spezialisiertes biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Ladenburg. Dabei konzentriert man sich speziell auf die ADC (genauer gesagt Antibody-targeted Amanitin-Konjugate, “ATACs”) Werkstoffentwicklung die neue Möglichkeiten in der Behandlung von Tumoren ermöglichen soll.


    Inhaltsverzeichnis Analyse Teil 2/4

    1. ATAC Partnerschaft mit Takeda
    2. ATAC Partnerschaft mit Magenta Therapeutics
    3.Zusammenarbeit mit Mabvax, Nordic Nanovector und Advanced Proteome Therapeutics


    Heidelberg Pharma AktieQuelle:https://heidelberg-pharma.com
    Anzahl Aktien28.133.308
    Kurs (bei Erstellung des Artikels) 3,260 EUR
    Marktkapitalisierung91.714.584 EUR
    AnteileFreefloat ca. 20 %
    Dietmar Hopp ca. 75 %
    Anteil UCB ca. 4%
    NotierungRegulierter Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard



    1. ATAC Partnerschaft mit Takeda:

    Im Juni 2017 schließt Heidelberg Pharma eine erste ATAC Partnerschaft ab. Der Partner ist die Weltfirma Takeda. Die Vereinbarung sieht die Erforschung von 3 Kandidaten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (Antibody Drug Conjugates – ADCs) mit dem Wirkstoff Amanitin vor. Es wurde ein Optionsmodell gewählt, bei der bei einer Bestätigung pro Entwicklungskandidat eine Zahlung von bis zu 113 Millionen USD fällig wird, die über die Gesamtdauer der Entwicklung an vorher vereinbarten Punkten gezahlt wird. Nach einer eventuellen positiven Entwicklung sind Umsatzbeteiligungen vorgesehen.


    Das sind die offiziellen Verlautbarungen zu diesem Abkommen. Die restlichen Rahmenbedingungen erscheinen wenig durchschaubar, so dringen so gut wie keine Hinweis nach außen. Weder von Takeda noch von Heidelberg Pharma wurden weitere Einzelheiten in der Öffentlichkeit lanciert. Takeda hingegen hat aus strategischen Gründen vor einigen Wochen die Firma Shire übernommen, um damit weitere Synergien zu heben. Aus diesen Gründen befindet man sich derzeit in einer Umstrukturierungsphase. Geschäftsfelder müssen neu geordnet und bewertet werden.

    Seit dem Abschluss der Vereinbarung mit HP sind nun etwa 18 Monate vergangen. Ich rechne damit, dass hier bald die Entscheidungsprozesse zu einem Wirkstoff anstehen. Dieser Zeitrahmen wurde in einem Interview angedeutet. Nach den abgeschlossenen Umstrukturierungen bei Takeda gehe ich dann auch von einer Entscheidung zu mindestens einer Option aus.


    Die Aktie der Heidelberg Pharma AG auf Sicht von 5 Jahren

    Quelle: wallstreet-online.de


    2. ATAC Partnerschaft Magenta Therapeutics:

    Im März 2018 folgte die zweite große Partnerschaft für die ATAC Technologie. Es handelt sich dabei um Magenta Therapeutics. Diesmal werden bis zu 4 Zielmoleküle als Vorgabe genannt. Die Gesamtsumme für die Bearbeitung der 4 Wirkstoffe beträgt 334 Millionen USD. Bei erfolgreicher Zulassung werden dann noch Umsatzbeteiligungen fällig. Pro Kandidat beträgt die Gebühr 83,5 Millionen USD. Auch hier wird das Optionsmodell gewählt bei der die vereinbarte Summe über die Gesamtdauer der Entwicklung an vorher vereinbarten Punkten gezahlt wird. Bereits im Oktober 2018 bestätigt Magenta die erste Option.

    Magenta Therapeutics ist eine junge Firma, die angetreten ist die Behandlung von Knochenmarktransplantationen zu revolutionieren. Aber wie verläuft die Behandlung bisher? Aktuell werden ie erkrankten Zellen im Knochenmark durch eine Chemotherapie zerstört, wobei dabei auch das gesamte Knochenmark weitestgehend zerstört wird. Dieses Verfahren ist sehr belastend für die Patienten und kommt wohl auch nicht für alle Patienten in Frage.
    Und genau hierfür bietet sich nun die ATAC Technologie mit ihren ADC Wirkstoffen an. Diese haben zum Ziel, ganz gezielt nur die erkrankten Krebszellen zu zerstören. Je nach Erkrankung werden dabei verschiedene Rezeptoren angesprochen. Diese Verfahren nennt man die Vorbereitung für die Transplantation, bei der dann wieder gesunde Zellen eingepflanzt werden. Für die Vorbereitung eben dieser Transplantation hat Magenta 3 verschiedene Kandidaten, die je nach Erkrankung zur Anwendung kommen sollen. Es handelt sich dabei um die Wirkstoffe mit der eigenen Bezeichnung C100, C200, und C300. Bei jedem dieser Wirkstoffe wird dabei ein besonderes Merkmal adressiert.

    Für den C200 Wirkstoff hat Magenta bereits die Option ausgeübt. Dabei legt die Firma bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben ein enormes Tempo vor, sodass man schon im nächsten Jahr den Übergang in die klinische Phase erwartet. Etwas zeitversetzt sollen dann die anderen Kandidaten folgen.

    In neueren Präsentationen von Magenta Therapeutics wird bereits über die weitere Entwicklung von C100 gesprochen. Somit ist es dann nur eine Frage der Zeit, bis hier die nächste Option gezogen wird.
    Zur Detailanalyse empfehlen sich die Präsentationen von Magenta zu C100 und C200.

    Der vierte Kandidat sollte eigentlich geheim sein. Doch es ist gut möglich, dass es sich hier um den Kandidaten G100 handeln könnte. Die Vermutung nährt sich durch eine Patentveröffentlichung, bei der bei diesem Kandidaten eine Amanitinbesetzung des Antikörpers in Frage kommen kann. Außerdem handelt es sich dabei nach Magenta Aussagen um einen ADC Kandidaten. Nähere Einzelheiten sind in Jahressicht hierzu zu erfahren, da sich alle Projekte sowieso in der Bearbeitung befinden


    Schaubild Magenta Entwicklung C100 und C200:

    Quelle: https://investor.magentatx.com/static-files/96c5cae5-2a9c-427a-b54f-c22d245720fb


    Der Eintritt in die klinische Erprobung des ersten Kandidaten soll demnach schon nächstes Jahr stattfinden. Anschließend sollen die restlichen Kandidaten folgen, falls sie sich diese als tauglich erweisen.

    C100:
    Gleich vier Kandidaten sind für die klinische Entwicklung schon im Jahr 2020 vorgesehen. Darunter auch in der Indikation Multiple Sklerose. Allein in der Indikation Multiple Sklerose gibt es alleine in Europa und USA etwa 1 Million betroffene Patienten.
    Das erste Konditionierungsprogramm in dem Magenta Portfolio ist C100, unter dem Magenta ADCs entwickelt, die spezifisch die Wirts-HSCs und Immunzellen abbauen. Im Rahmen des C100-Programms ist CD45 das Hauptziel, ein wichtiges Zelloberflächenmolekül, das im gesamten hämatopoetischen und Immunsystem verbreitet ist. Magenta plant, C100 für Patienten mit Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose und Sklerodermie sowie Patienten mit Leukämie und Lymphomen zu entwickeln. Magenta plant, im Jahr 2019 einen Entwicklungskandidaten in unserem C100-Programm zu deklarieren und dann in die Erprobung eines neuen Arzneimittels (IND) zu wechseln, um Studien für 2020 zu ermöglichen.

    C200:

    Auch der Kandidat C200 soll gleich in mehreren Indikation für die klinische Entwicklung geplant sein.
    Das am weitesten fortgeschrittene Konditionierungsprogramm C200 wurde entwickelt, um gezielt HSCs und krankheitsverursachende Zellen abzubauen. Der führende ADC-Produktkandidat zielt auf CD117, auch bekannt als c-Kit, das in HSCs und Leukämiezellen stark exprimiert wird. Dies macht es zu einem idealen Ziel für die Konditionierung bei einer Vielzahl von Krankheiten. Dies schließt Blutkrebs sowie Hämoglobinopathien wie Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie ein, mit potenzieller Anwendbarkeit sowohl bei der Stammzelltransplantation als auch bei der Stammzell-Gentherapie. Magenta hat einen Entwicklungskandidaten in dem C200-Programm erklärt und ist zu IND-fähigen Studien übergegangen. Magenta plant, das IND für dieses Programm im Jahr 2020 einzureichen.

    C300:

    Das dritte ADC-basiertes Konditionierungsprogramm C300 zielt auf T-Zellen, eine Art Immunzelle. T-Zell-Depletion wird derzeit mit hochtoxischen, unspezifischen Medikamenten durchgeführt, die zu Immunschwäche, Infektionen und anderen Komplikationen einschließlich sekundärer Autoimmunreaktionen führen können. Magenta verfolgt Ziele, die auf den Oberflächen von T-Zellen ausgedrückt werden, mit dem Ziel, vor der CAR-T-Therapie bei Blutkrebs, der Verhinderung der Stammzellabstoßung vor der allogenen Stammzellentransplantation oder der Erreichung von Tumorzellen eine sichere und optimierte zielgerichtete Konditionierungsmethode durch T-Zell-Depletion anzubieten Immunsystem vor autologer Stammzelltransplantation bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen zurückgesetzt. 

    Magenta versucht wohl C100 und C200 gleich in mehreren Indikationen auf den Markt zu bringen. Die Breite der Pipeline ist bei Magenta die positive Überraschung. Neben einigen „kleineren“ Indikationen dann aber auch Multiple Sklerose mit über 1 Million Betroffene Patienten allein in USA und Europa. Das wurde bisher so in dieser Dimension nicht antizipiert. Soweit ich das richtig im Kopf habe wurde hier mit Magenta eine mittlere einstellige Umsatzbeteiligung vereinbart also ca. 5% in einer Multimilliarden Indikation. Das sind dann keine kleinen Kleckerbeträge mehr für HP. Vielleicht gibt es hier ja auch beschleunigte Zulassungsbedingungen, wenn sie so erfolgreich werden sollten wie es die vorklinischen Daten andeuten.


    Ich kann bei dieser Präsentation die Thematik nur oberflächlich ansprechen. Fachinformationen zu diesem Thema könnt ihr aber dem folgenden Link entnehmen. Diese Präsentation aus einer Nature Veröffentlichung beschreibt Sinn und Zweck und Chancen des Kandidaten C200. Absolut lesenswert für alle, die sich mit dem Thema Knochenmarktransplantation mit dem Magenta Verfahren beschäftigen.


    Kooperationen und Zusammenarbeit:

    1. Mabvax und Nordic Nanovector
    2. Advanced Proteome Therapeutics


    Zusammenarbeit mit Mabvax und Nordic Nanovector

    In den letzten Jahren ist Heidelberg Pharma zwei Kooperationen mit den Firmen Mabvax und Nordic Nanovector eingegangen. Dabei sollten die Ausgaben und Entwicklung partnerschaftlich geteilt werden. Leider liegen hierzu keine neuen Meldungen vor. Beide Firmen beschäftigen sich im Augenblick mehr mit strukturellen Fragen. Die Kooperation werden zwar in der eigenen Pipeline als vorklinische Wirkstoffe aufgeführt doch es bewegt sich derzeit nicht so viel. So ist zumindest mein persönlicher Eindruck. Hier gilt es nun einfach den Erfolg der beiden Firmen und ihre Bemühung abwarten, um die eigenen Probleme zu lösen. Sollten Aktivitäten erkennbar werden, werde ich hier mit einem Update reagieren. Ansonsten warte ich hier auf weitere Meldung zum Status von Heidelberg Pharma.


    Zusammenarbeit mit Advanced Proteome Therapeutics:

    Seit einiger Zeit gibt es eine Zusammenarbeit mit dieser Firma, um einige Wirkstoffe zu optimieren. Leider ist am Jahresende der CEO dieser Firma gestorben und erst vor wenigen Tagen hat der Sohn die Geschäfte übernommen. Auch hier gilt es die Informationen von HP zum Sachverhalt abzuwarten. Von Zeit zu Zeit veröffentlicht Advanced Proteome Therapeutics enorm positive Ergebnisse von den Wirkstoffen. Bis zur finalen Klärung der Sachlage mit neuem Firmenleiter warte ich mit weiteren Aussagen ab, bis HP dies mit Meldungen unterfüttert.

    In Teil 3 der Analyse lesen Sie das nächste Mal zu Wirkstoffen, die Heidelberg Pharma im eigenen Portfolio hat und teilweise auslizensiert sind.


    Inhaltsverzeichnis Teil 3:

    1. RENCAREX
    2. MESUPRON
    3. REDECTANE-TLX-250-Girentuximab


    Nächste Termine:

    Bilanz-/Analystenkonferenz: 21.3.2019
    Hauptversammlung: 21.5.2019 

    Aktuelle Firmenpräsentation:

    https://heidelberg-pharma.com/files/20181119_HDP_Company-presentation_EKF-final.pdf

    Anmerkung des Autors:
    Für meine Recherchen habe ich hauptsächlich die Webseiten der Firmen und bekannte Webseiten für medizinische Informationen genutzt. Ich empfehle auch bei eingehenden Recherchen diese Webseiten zu nutzen, da es dort noch sehr viele Informationen gibt, die selbst in dieser sehr umfangreichen Analyse noch nicht enthalten sind.


    Quellen

    https://investor.magentatx.com/static-files/14e4aa29-0cef-482a-90bd-10b489f03343

    https://investor.magentatx.com/static-files/65df0b83-b7c7-43ac-a448-9f92df4d4a84

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-08201-x.epdf?shared_access_token=96H7W3_EaYMUIORoN_nKMdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Plr0JahRAYMETRuc7A9SvURLU_KlHkeSisk8ycvxWQTLZAbryZhMh2KKY4JYjIUCnPnoUd62hvzXPKnGyUEM_8jT6F8StRHtjGqwqlw6Dqr0386ikv44mRU2-i3luHQgk%3D

    https://heidelberg-pharma.com/de/presse-investoren/aktieninformation/aktienkurs-aktionaersstruktur-basisdaten

    https://heidelberg-pharma.com/de/unternehmen/ueberblick

    https://heidelberg-pharma.com/de/

    https://telixpharma.com/

    https://magentatx.com/

    http://heidelberg-pharma.com/wp-content/uploads/2014/03/20140328_PI_Kooperation-Link-Health_Mesupron_dt_final2.pdf

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30703342

    https://www.nature.com/articles/s41467-018-08201-x.epdf?shared_access_token=96H7W3_EaYMUIORoN_nKMdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Plr0JahRAYMETRuc7A9SvURLU_KlHkeSisk8ycvxWQTLZAbryZhMh2KKY4JYjIUCnPnoUd62hvzXPKnGyUEM_8jT6F8StRHtjGqwqlw6Dqr0386ikv44mRU2-i3luHQgk%3D

    https://patentscope.wipo.int/search/de/search.jsf

    https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03849118?term=telix&rank=1

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6197287/

    https://investor.magentatx.com/static-files/b960beb0-adca-4eec-a679-8de4fb536cea

    https://investor.magentatx.com/financial-information/sec-filings

    https://patentscope.wipo.int/search/de/result.jsf

    https://heidelberg-pharma.com/de/forschung-entwicklung/ueberblick-portfolio

    http://www.bloodjournal.org/content/132/Suppl_1/593?sso-checked=true

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG und oder §34 WPHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor sowie alle Gastautoren von langfristanleger.net übernehmen keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net sowie aller Gastautoren stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Erklärung gemäß § 34b Abs. 1 WpHG und MAR sowie Delegierter Verordnung (EU) Nr. 2016/958 („DelVO“) Bewertung Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das hier analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z.B. Discounted Cash Flow (DCF)-Modell, Terminal Multiple Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“ Modell oder ein ähnliche, häufige und weit verbreitete fundementale Bewertungsmethode. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglichen Industrieveränderungen, alternativen möglichen Zukünfte, Unternehmensstrategienergebnisse, Wettbewerbsdruck, usw. angepasst. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht als einzigen Punkt von Modell betrachtet, sondern eher die überlegt am wahrscheinlichsten Ergebniss der vielen möglichen zukünftigen Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z.B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Analyse reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. 

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor und sämtliche Gastautoren haben die Beiträge und diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie auch unbedingt die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor hält derzeit Aktien der Heidelberg Pharma AG.


  • Aktien,  Blog

    Die Google Mutter Alphabet nach den Zahlen – ist die Aktie ein Langfristinvestment wert ?

    Der Tech-Gigant aus dem Silicon Valley hat vergangene Woche Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 präsentiert. Ist das Unternehmen weiterhin aussichtsreich?


    Um eins vorwegzunehmen: es ist beeindruckend wie schnell dieses Unternehmen, das zu den 5 Größten der Welt zählt, weiterhin wächst. So konnte Alphabet (WKN: A-Shares: A14Y6F und C-Shares: A14Y6H) unter anderem folgende Rekordzahlen vermelden:


    Umsatz 4. Quartal 2017 auf 2018+ 22%
    Gesamtumsatz 2017 auf 2018+ 23 %
    Reingewinn im 4. Quartal+ 143 % (hier wirkten im 4. Quartal 2017 Sonderfaktoren, steuerliche Einmalzahlung, die den Vergleich verzerren.)


    Dabei war das Wachstum in allen vier Konzernregionen mindestens zweistellig und das obwohl die Alphabet Services bereits seit vielen Jahren auf dem Markt etabliert sind.


    Die Alphabet A-Aktie auf Sicht von einem Jahr


    Dank der Tochter Google war die Holding weiterhin sehr profitabel, der Konzern arbeitet bereits seit Jahren mit starken Margen um die 20 %.

    Die Cashreserven betragen mittlerweile stattliche $109,14 Mrd. (Position: Total cash, cash equivalents, and marketable securities im Quartalsbericht). Zudem ist man nahezu schuldenfrei, zusätzlich tätigte der Konzern noch massive Investitionen und Aktienrückkäufe.

    Dabei ist für den Großteil der Umsätze und Gewinne nach wie vor die Tochter Google in Form von Werberlösen verantwortlich.


    Chancen

    Alphabet besteht dabei nicht nur aus Google. Neben den Cloud Diensten und Android Verkäufen verfolgt das Unternehmen vielfältige Geschäftsfelder. Die Holding deckt dabei ebenso die Geschäftsfelder künstliche Intelligenz (Deep Mind), autonomes Fahren (Waymo) und Wachstumskapital (CapitalG) ab. Diese unter “Other Bets” (frei übersetzt: andere Wetten”) gegliederten Unternehmensbereiche sind jedoch nicht profitabel.

    Die Holding Mutter Alphabet investiert hohe Summen in diese aussichtsreichen Beteiligungen. Unter dem Strich stehen dabei bisher aber geringe Umsätze (im Vergleich zum Gesamtkonzern) und operative Verluste in Milliardenhöhe ($3,4 Mrd.in 2018).

    Dabei gilt es jedoch die Unternehmenskultur von Alphabet zu verstehen: der Konzern verfolgt ausschließlich Ideen, die das Potenzial haben zu einem echten “Game Changer” zu werden (sprich das Potenzial haben die Welt zu revolutionieren). Sollte eine dieser Wetten aufgehen, wären die Auswirkungen enorm. Dass dies Zeit benötigt, versteht sich dabei von selbst.

    Die aussichtsreichste Beteiligung erscheint mir dabei aktuell Waymo (autonomes Fahren). Alphabet hat beim Thema autonomes Fahren, im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern, bereits früh die Zeichen der Zeit erkannt und kann nun auf einen Vorsprung vor der Konkurrenz setzen.

    Waymo verfügt über Kooperationen mit mehreren Herstellern und erhielt zuletzt im Bundesstaat Kalifornien die Genehmigung zum Test autonom fahrender Autos. Bereits jetzt verfügt man über Erfahrungen von mehreren Millionen an gefahrenen Kilometern.

    Morgan Stanley taxiert das Potential der Beteiligung bereits auf 175 Mrd. Dollar. Dies entspräche ca. 20 % der aktuellen Marktkapitalisierung.  Waymo scheint mir damit aktuell nicht in der Marktkapitalisierung ausreichend eingepreist.

    Für Alphabet spricht zudem die spezielle Firmenkultur, die das Wohl der Mitarbeiter aktiv fördert und somit Kreativität und Output befeuert. In komplexen Einstellungsverfahren werden die begabtesten Fachkräfte der Welt angeworben. Dieses Vorgehen wird sich langfristig bezahlt machen.

    Zusätzliches Potenzial bietet auch die Tochter Youtube. Alphabet etabliert aktuell für den Streaming Anbieter eine Bezahlvariante das langfristig stabile Beiträge liefern könnte.


    Die Alphabet A-Aktie auf Sicht von 10 Jahren

    Seit Ende 2011 hat sich die Aktie verfünffacht.


    Risiken

    Neben regulatorischen Risiken ist die Abhängigkeit von den Werbeerlösen Stärke und Schwäche zugleich. So wird zwar seit Jahren eine breitere Aufstellung der Erlöse angestrebt, jedoch muss berücksichtigt werden, von welcher Ausgangsbasis diese erst entstehen müssen. In diesem Zusammenhang sei nochmal erwähnt: die Umsätze in der Holding betrugen 2018 knapp $137 Mrd. (und dies in einem (!) Geschäftsjahr). Selbst neue Umsätze in hohem Millionenbereich würden hier somit nicht weiter ins Gewicht fallen.

    Analog zu den Kontroversen rund um Facebook findet auch Alphabet in den Medien regelmäßig statt und wird dabei u.a. für seine umfangreiche Datensammlung kritisiert. Persönlich sehe ich hier eine öffentliche Diskussion einerseits, die in Realität von der tatsächlichen Unternehmensentwicklung stark entkoppelt scheint.


    Bewertung

    Mit einem KGV von schätzungsweise 23 (für 2019) und ca. 20 für (2020) ist das Unternehmen nicht mehr ganz günstig, viel eher fair bis moderat bewertet. In der Vergangenheit musste man für Anteile des Unternehmens eher das 30-fache des Gewinns bezahlen.

    Auch auf Basis des EV / Umsatzes (ca. 4 für 2020) und EV / EBITDAs (ca. 10,8 für 2019 und ca. 8,67 für 2020) ist das Unternehmen auch im Vergleich zur Peer Group (Nasdaq) eher moderat bewertet.

    Unberücksichtig bleiben bei dieser Betrachtung die (versteckten) Potenziale, in Form der „Other Bets„, die im Unternehmen schlummern.

    Auf eine Dividende verzichtet Alphabet dabei seit Anbeginn und reinvestiert das Geld lieber ins eigene Unternehmen. Ich begrüße dieses Vorgehen.


    Fazit

    Die Alphabet Holding agiert nach wie vor mit hohen Wachstumsraten und ebenso hohen Free Cash Flows. Aus meiner Sicht verfügt Alphabet mit Google nach wie vor über einem der größten wirtschaftlichen Burggraben im 21. Jahrhundert. Dies zeigen die 2018er Zahlen eindrucksvoll.

    In einem idealen Szenario profitiert Alphabet weiterhin von den sprudelnden Werbeeinnahmen und entwickelt im Hintergrund seine weniger bekannten “Other Bets” bis zur Reife weiter. Persönlich erachte ich das Potenzial einiger Beteiligungen als massiv.

    Temporär schwächere Quartale (insbesondere wenn Investitionen das Ergebnis drücken) ändern für mich nichts am langfristigen Investment Case. Im Gegenteil, sehe ich kurzfristig sinkende Gewinne auf Kosten von langfristiger Marktführerschaft, im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern, als positiv an. Alphabet dominiert das Internet und erscheint mir anhand des vorhandenen Potenzials dabei noch moderat bewertet.

    $100 Mrd. Cash Reserven sind dabei ebenso ein gewichtiges Argument. Unternehmen die das Geschäftsmodell gefährden könnten, können so rechtzeitig übernommen werden.

    Risiken ergeben sich hauptsächlich durch Regularien seitens der Politik oder das Verschlafen technologischer Entwicklungen. Insbesondere den zweiten Punkt erachte ich, aufgrund der massiven Investitionen, als eher wenig realistisch.

    Alphabet befindet sich im Musterdepot.

    Quellen:

    https://abc.xyz/investor/static/pdf/2018Q4_alphabet_earnings_release.pdf?cache=adc3b38z

    https://www.finanzen.net/aktien/Alphabet_A-Aktie

    https://de.marketscreener.com/ALPHABET-24203373/fundamentals/

    https://de.marketscreener.com/ALPHABET-24203373/news/Alphabet-Bald-mehr-als-nur-Google-27975839/

    https://boerse.ard.de/aktien/aktie-des-tages/google-bald-eine-billion-dollar-boersenwert100.html

    https://thedlf.de/alphabet-aktie/

    https://www.googlewatchblog.de/2019/02/alphabet-quartalszahlen4-milliarden-dollar-4/

    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Alphabets-Jahresnettogewinn-hoch-wie-nie-4297688.html

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung von Seiten von langfristanleger.net statt, dieser Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Autor von langfristanleger.net übernimmt keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung meiner Informationen entstehen.Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor hat diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit der angegebenen Daten nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor hält derzeit Aktien von Alphabet.

  • Aktien,  Blog,  Portfolio

    Nebenwerte-Jahresfavoriten 2019: 3. Aktienanalyse DEFAMA AG – zweistellige Rendite mit Fachmarktzentren ?

     

    Die 2014 gegründete Deutsche Fachmarkt AG (WKN: A13SUL) gehört hierzulande zur Kategorie der noch relativ unbekannten Nebenwerte. Wenig verwunderlich, bringt es das Immobilienunternehmen mit Fokus auf kleine Einzelhandelsobjekte doch gerade mal auf eine Marktkapitalisierung von knapp 50 Millionen Euro. Die Defama AG widmet sich dabei einem absoluten Nischenbereich: Fachmarktzentren in kleinen und mittleren Städten. Lassen sich mit diesem Geschäftsmodell langfristig attraktive Renditen erzielen?

     

    Investmentcase

    Diese Fachmarktzentren, eine Ansammlung von Einzelhandelsgeschäften aus verschiedenen Branchen, sind dabei hauptsächlich in Nord- und Ostdeutschland angesiedelt. Der Fokus speziell auf diesen Bereich hat dabei durchaus seinen Hintergrund. Objekte dieser Größenordnung (1-5 Mio Euro) sind für die meisten institutionelle Investoren schlicht zu klein und somit uninteressant. Und wo weniger Nachfrage, da gesetzmäßig niedrigere Preise. Die Defama erwirbt Fachmarktzentren ebenso nur dann, falls eine zweistellige Nettomietrendite erzielt werden kann. Langfristig ist das erklärte Ziel der in Berlin ansässigen AG, das Portfolio sukzessive weiter aufzubauen und zu einem der größten Bestandshalter von kleinen Fachmarktzentren in Deutschland zu werden.

     

    Referenzkurs DefamaAnzahl Aktien in Mio.Market Cap in Mio.BörsensegmentStreubesitz
    12,90 €3.900.00050.310.000
    m:access der Börse München (Hauptbörse), XETRA, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin
    61 %
    Quellen:http://defama.de  

     

    Chancen

    Mit dem rasanten Aufbau des Portfolios (aktuell 30 Objekte) seit Gründung in 2014, scheint die wichtige Voraussetzung, ein erfolgreicher Track Record, durch das aktuelle Management erfüllt. Dies Käufe wurden dabei unter den selbst auferlegten Konditionen getätigt (Kauf von Objekten zu maximal neunfacher Jahresnettomiete).

    Betrachtet man also die jüngste Historie der Defama, sieht man eine schöne, sukzessive Steigerung der Umsätze und Gewinne, was dem funktionierenden Geschäftsmodell geschuldet ist:

     

    Entwicklung Defama AG in Mio. € (Quelle: marketscreener.com)

     

     20162017201820192020
    Umsätze3,445,838,6511,413,4
    Gewinn je Aktie0,380,480,661,40
    Dividende pro Aktie0,200,340,410,510,59
     

    Management

    Für die zuletzt rasante Entwicklung zeigt sich in erster Linie CEO Matthias Schrade verantwortlich. Umso erfreulicher in diesem Zusammenhang die Nachricht, dass dieser jüngst seinen Vertrag um weitere 5 Jahre bis 2024 verlängert hat (ebenso wie der Aufsichtsrat). Ebenso verspricht sein hoher Anteil (aktuell 32 %) am Unternehmen ein hohe Identifikation mit selbigem ebenso wie ein Interesse an langfristig ausgerichtetem Handeln innerhalb der AG. Darüber hinaus waren in den letzten Monat einige Insiderkäufe durch Herrn Schrade zu verzeichnen.

    Große Chancen liegen in der Natur des Geschäftsmodells der Defama begründet. Dieses ist zum einen gut plan- und skalierbar (aufgrund der Vielzahl an möglichen Objekten die jährlich hinzu gekauft werden können) als auch defensiv und wenig zyklisch. So wundert es auch nicht, dass die Defama von den jüngsten Turbulenzen an den Börsen nahezu vollständig verschont wurde.

    Doch wie stößt das Team um Herrn Schrade auf neue Objekte und welche Kriterien müssen diese, wie eingangs erwähnt, erfüllen? Beim Scann potentieller Ziele wird im Vorfeld zum einen darauf geachtet, dass mindestens zwei bonitätsstarke Filialisten als Ankermieter an Bord sind und diese mit überdurchschnittlich langen Mietverträgen ausgestattet sind. Es wird eine langfristige Vollvermietung der Immobilien angestrebt (aktuell liegt die Vermietungsquote bei erfreulichen 96 %). Darüber hinaus können 80 % der Mieteinnahmem bonitätsstarken Filialisten zugerechnet werden. Ferner achtet das Mangement auf eine breite Streuung der Vermieter. Kein Mietvertrag zeichnet sich für mehr als 4 % der Gesamterträge aus, ebenso kommen die „Top 5“‐Mietverträge zusammen auf nur 13% der gesamten Mieteinnahmen.  All diese Maßnahmen reduzieren das Risiko von Mietausfällen drastisch.

     

    Entwicklung der Defama AG an der Börse

     

    Quelle: wallstreet:online

    Von Anfang bis Ende 2017 hat sich der Aktienkurs aufgrund des rasanten Wachstums verdoppelt. Seitdem läuft er seitwärts.

    Blickt man nun etwas in die Zukunft, liegen die Pläne von Herrn Schrade, laut jüngst getätigten Aussagen im „Nebenwerte Journal“, darin, innerhalb der nächsten 3 – 5 Jahren das Portfolio um Objekte in der Größenordnung von 80 – 100 Mio € zu ergänzen. Zur Verdeutlichung dieses strammen Wachstumskurses: das aktuelle Portfolio hat in 2018 die 100 Millionen € Marke geknackt.

     

    “ Eine feste Zielgröße gibt es bei uns nicht. Wir wollen fünf bis acht Objekte pro Jahr erwerben.“

    Herr Schrade im „Nebenwerte Joournal 11/2018“ auf die Frage nach einer Zielgröße für das Portfolio

     

     

    Die Defama versteht sich dabei als langfristiger Bestandshalter von Objekten (Stichwort: Buy and Build). Dabei tilgt die AG im Schnitt mit knapp 5 % jährlich. Die Mietrendite liegt aber bei über 10 %. Durch die daraus resultierende Differenz entsteht ein attraktiver Gewinn.

    Eine Ausnahme zu der sonstigen Buy and Build Strategie bildet das Objekt Radeberg. Für dieses wurde erst ein Umbau in Höhe von (voraussichtlich) 8,5 Millionen Euro genehmigt. Mit erfolgreichem Abschluss, sollen sich die Mieteinnahmen im Zuge dessen von jährlich 0,76 Millionen Euro auf dann 1,3 Millionen Euro erhöhen. Anschließend soll das Einkaufszentrum Radeberg verkauft werden. Interessenten soll es hierfür bereits geben. Im Raum steht hierfür ein Gewinn im einstelligen Millionenbereich (voraussichtlich 6 – 10 Mio. Euro).

     

    Die Dividende

    Aktionäre der Defama können sich über eine attraktive Dividendenpolitik freuen. Bereits letztes Jahr betrug die Ausschüttung 0,34 € je Anteilsschein. Für die Ausschüttung des Gewinns aus 2018 ist eine weitere „deutliche“ Erhöhung geplant. Die Schätzungen der Analysten belaufen sich dabei auf 0,41 € was eine Rendite von ca. 3,14 % und Steigerung der Dividende um 20 % bedeuten würde.

    Dabei schüttet die AG circa 80 % des HGB Ergebnisses und 40 – 50 % des FFO aus. Dieser Kurs soll beibehalten werden. Das stramme Wachstum und die langfristigen positiven Effekte der sich reduzierenden Verschuldung erlauben über Jahre eine attraktive Dividendenpolitik. Damit erhält der Investor bereits jetzt eine lohnenswerte Ausschüttung und kann sich langfristig, dank steigenden Mieteinnahmen, auf weitere Erhöhungen freuen. Die Ausschüttungen sind dabei (im Gegensatz zu zyklischen Unternehmen anderer Branchen), dank langfristiger Mietverträge, als stabil anzusehen.

     

    Risiken

    Wenn es um Risiken im Geschäftsmodell geht kommt dem kritischen Investor wohl als erstes die rasant aufkommende Konkurrenz für den stationären Handel durch den Online-Handel in den Sinn. Und das nicht zu Unrecht. Amazon revolutioniert bereits seit Jahren den Einzelhandel in drastischem Umfang. Immer mehr stationäre Händler müssen im Zuge dessen ihre Filialen aufgeben. Wieso dann überhaupt in Fachmarktzentren investieren, fragt sich nun vielleicht der ein oder andere geneigte Leser.

    Die Defama AG konzentriert sich in ihrer Strategie auf regionale Nahversorgungszentren in größtenteils ländlichen Gegenden. Diese dürften auch zukünftig, und trotz Online-Konkurrenz gefragt bleiben. So sind fast 50 % der Mieter der Defama dem Bereich Lebensmittelhandel zuzuordnen. Ob Lebensmittel Lieferdienste in ländlichen Regionen jemals überhaupt eine ernsthafte Konkurrenz darstellen werden bleibt abzuwarten. Ebenso ob auf dem Land mit diesem Geschäftsmodell überhaupt eine auskömmliche Marge zu erzielen ist.

    Schlussendlich wird es auch weiterhin ein Grundbedürfnis vieler Menschen sein, selbst in den Supermarkt um die Ecke zu gehen, die Ware vor Ort selbst auszusuchen und vielleicht auch eine soziale Komponente mit dem Besuch zu verbinden.

    Weitere 8 % der Mieter der Defama sind darüber hinaus konjunkturunabhängige Filialisten. Ich sehe somit, aufgrund des speziellen Fokus der Defama, keine Bedrohung des Geschäftsmodells auf absehbare Zeit.

    Ein weiteres Risiko, das einem Investor ob des hohen Anteils der FK-Finanzierung in der AG in den Sinn kommt, sind steigende Zinsen. Dazu muss beachtet werden, dass sich die Defama über regionale Banken und Sparkassen finanziert. Durch den regionalen Fokus besitzen diese Bankinstitute in der Regel eine gute Expertise über die Begebenheiten und Objekte vor. Zusätzlich diversifiziert die Defama auch hier innerhalb der Bankfinanzierungen (so macht keine Bank mehr als 20 % der kompletten Verschuldung aus). Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 2,44 % und die durchschnittliche Zinsbindung 8 Jahre.

    Diese Konditionen gewähren eine attraktive Finanzierung auf Jahre (die ersten Finanzierungen laufen dabei erst in 2025 aus). Dies ist deshalb so wichtig, da Bankverbindlichkeiten aktuell stattliche 57,5 Mio Euro ausmachen (Stand November 2018). Nichtsdestotrotz würden langfristig hohe Zinsen am Geschäftsmodell nicht spurlos vorbeigehen. Dieses Szenario ist nach aktuellem Stand jedoch nicht absehbar. Zudem würde, bis dahin, die verbliebene Restschuld in der AG bereits deutlich gesunken sein. Des Weiteren bedeuten steigende Zinsen in der Regel auch sinkende Kaufpreise für Immobilien was wiederum diesen Effekt abmildern würde.

    Ein weiteres Risiko für jedes Unternehmen ist selbstredend potenzielle Konkurrenz. Wie also steht es mit Nachahmern? Wie eingangs beschrieben, ist der Vorteil der Defama dabei die Fokussierung auf kleine Objekte. In dieser Nische ist die Konkurrenz aufgrund der für Mitbewerber oft „zu kleinen“ Objekte aktuell gering. Konkurrenten gibt es dennoch. Direkter Wettbewerber ist beispielsweise die Deutsche Konsum Reit (aktuell jedoch nach Kapitalisierung deutlich größer). Das potenziell zu bespielende Feld an potentiellen Kaufobjekten erlaubt aktuell jedoch eine Koexistenz beider Unternehmen.

     

    Bewertung

    Eine geeignete Form der Bewertung, für ein Immobilienbestandshalter wie die Defama, ist auf die Funds From Operations (FFO) abzuzielen. Die vielen Anlegern bekannte Betrachtung nach dem KGV ist hier nicht zielführend. Aktuell ist die Defama in etwa mit dem 10-fachen des FFO bewertet (bei Schätzungen eines FFO von 1,30 € in 2019). Interessant ist, dass die Peergroup dabei teilweise deutlich höher bewertet ist. Dies bedeutet auch: sollte (Konjunktiv!) die Defama einmal übernommen werden (was aktuell jedoch nicht auf Agenda stehen dürfte) dürfte dies zu deutlich höheren Multiplen (und somit Preisen) als den aktuellen geschehen. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass die Defama konservativ nach dem HGB bilanziert. Die AG nimmt darüber hinaus planmäßige Abschreibungen auf die Objekte vor. Diese Herangehensweise ist speziell in Krisenzeiten sehr positiv zu bewerten, da sich in diesen speziell zeigt wie stabil die eigene Bilanz ist.

     

    Beeindruckend ist das aktuelle rasante Wachstum der AG. Die 9-Monatszahlen konnten in 2018 gegenüber 2017 deutlich gesteigert werden:

     

     Zuwachs 09/2017 auf 09/ 2018
    Zuwachs Portfoliwert+ 48 %
    Umsatz+ 58 %
    Nettoergebnis+ 35 %
    FFO+ 47 %

     

    Anhand dieser Wachstumsraten erscheint mir die aktuelle Bewertung der Defama als zu niedrig. So ist abzusehen, auf Basis der Anzahl an potentiellen Objekte, dass die Defama auch zukünftig zweistellig wachsen kann. Durch den laufenden Mittelzufluss  und den Verkauf des Objekts Radeberg stehen für den Wachstumskurs dafür ausreichend finanzielle Mittel bereit. Somit dürfte die zuletzt durchgeführt Kapitalerhöhung um 10 % auf längere Sicht die letzte gewesen sein.

    Sollten sich diese Wachstumspläne erfüllen und gelingt die angepeilte Steigerung des FFO auf 2 €, müsste die Aktie mindestens bei 20 €, oder fairerweise eher Richtung 30 € stehen, was auf dem aktuellen Niveau mehr als eine Verdoppelung bedeuten würde. Für die Berechnung wird ein FFO Multiple von 15 unterstellt und zudem einen weiterer dynamischer Wachstumskurs.

    Die Verschuldung der Defama AG ist, wie bereits erwähnt, üppig, relativiert sich aber dadurch, dass es sich um ein Unternehmen der Immobilienbranche handelt. In dieser ist es üblich durch ausreichende Aufnahme von Fremdkapital eine „Hebelwirkung“ zu erzielen. Dies gelingt der Defama durch die langfristige gesicherten günstigen Zinskonditionen.

     

     

    Fazit

    Auf dem aktuellen Niveau von 12,90 € bietet die Defama AG für mich ein attraktives Chance-Risiko Verhältnis. Das Geschäftsmodell ist simpel wie genial gleichzeitig. So liegt aus meiner Sicht eine Kombination aus geringem Risiko ob des konjunkturunabhängigen Geschäftsmodells bei gleichzeitigen starkem Wachstum vor. Erfreulich aus Sicht der Aktionäre ist zudem die hohe Transparenz sowie die schlanken Strukturen im Unternehmen.

    Die Aktie erscheint mir anhand des robusten zweistelligen Wachstums als zu niedrig bewertet. Aktuell stehe eine Bewertung auf Basis eines 10-fachen 2019er FFO Multiples. Die Bewertung der direkten Peer Group erfolgt teilweise zu 20-er Multiplen. Unter der Bedingung, dass das starke Wachstum aufrecht erhalten wird, erscheint mir eine Bewertung zum 15-fachen FFO fair. Damit müsste der Kurs Ende 2019 bei geschätzten 1,30 FFO bei dann 19,50 € stehen.

     

    Meine langfristige Zielrendite: 15-20 % p.a.

    Für 2019 plane ich, einen stabilen Gesamtmarkt vorausgesetzt, mit 20 % Rendite (3-4 % Dividende + mind. 15 % Kurszuwachs) und langfristig mit einer Zielrendite von 15 % p.a. Diese setzt sich dabei aus 5 % Dividende und 10 % CAGR („Compound Annual Growth Rate“) des FFOs zusammen. Die Defama AG befindet sich in meinem Portfolio.

     

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung von Seiten von langfristanleger.net statt, dieser Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Autor von langfristanleger.net übernimmt keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung meiner Informationen entstehen.Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als ertrauenswürdig erachtet. Der Autor hat diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit der angegebenen Daten nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

    Bei der Defama AG handelt es sich um einen Small Cap. Es empfiehlt sich dringend mit Limits zu arbeiten. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung.

    Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Der Autor hält derzeit Aktien der Defama AG.

    Quellen

    www.defama.de

    www.marketscreener.com

    https://www.wallstreet-online.de/

    https://www.nebenwerte-journal.de/image/pdf/Titel%20Defama_112018.pdf

    https://www.wallstreet-online.de/

  • Aktien,  Blog,  Portfolio

    Aurelius: attraktive Dividendenrendite, ist die Aktie ein Kauf?

     

    Die Münchner Beteiligungsgesellschaft Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA (WKN: A0JK2A) mit Sitz in Grünwald blickt auf ein mehr als durchwachsenes Jahr 2018 an der Börse zurück. Unter dem Strich steht auf 1-Jahressicht ein Minus von gut 45 %, damit notiert die Aktie wieder auf dem Niveau von zuletzt 2015. Die Frage die sich jeder Investor nun stellen muss: inwiefern spiegelt der Aktienkurs dabei die tatsächliche Unternehmensentwicklung wieder und sehen wir nun günstige Einstiegskurse?

     

    Investmentcase

    Aurelius ist bekannt als europaweit aktive Investmentgruppe. Dabei unterteilt sich die Gesammtgruppe auf fünf Bereiche: die börsennotierte Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA, die Aurelius Wachstumskapital SE & CO. KG, die Aurelius Real Estate Opportunities, die Aurelius Finance Company, sowie die gemeinnützige Aurelius Refugee Initiative e.V.

    Diese Analyse behandelt die börsennotierte Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA, um die es im Folgenden gehen wird:

     

    Referenzkurs AureliusAnzahl Aktien in Mio.Market Cap in Mio.Börsensegment
    30,78 €30.769.944947.098.876,32m:access (Freiverkehr) der Börse München
    Quellen:aureliusinvest.de 

     

    Chancen

    Die Chancen bei Beteiligungsgesellschaften im Allgemeinen, und Aurelius im Speziellen, liegen zu großen Teilen in den Fähigkeiten des Managements. Stichwörter für eine erfolgreiche Unternehmensausrichtung sind hier Kapitalallokation, Strategie und langfristig ausgerichtetes Denken.

    Diese Fähigkeiten scheint das Management um Aurelius zu beherrschen, zumindest zeugt der beeindruckende Track Record davon. Nach dem Börsengang in 2006 gelang es innerhalb der Holding Umsätze sowie Ergebnisse sukzessive zu steigern, es entstand die heutzutage mit knapp einer Milliarde kapitalisierte Beteilgungsgesellschaft. Dies geschah größtenteils unter der gleichen erfolgreichen Besetzung: Dr. Dirk Markus und Gert Pukert, mit Unterstützung, bewiesen eine beeindruckende Managementleistung. Die Zahlen sprechen dabei eine eindeutige Sprache:

    Entwicklung Umsatzerlöse Aurelius in Mio. € (Quelle: finanzen.net)

     

    20112012201320142015201620172018
    1.141,511.275,911.455,491.531,782.013,262.573,253.353,55ca. 4.000,00

     

    Das Geschäftsmodell von Aurelius basiert dabei im Grunde auf dem Kauf und späteren Verkauf von Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen die kurzfristig in Schwierigkeiten geraten sind. Dabei können verschlafene Nachfolgeregelungen ebenso wie Managementfehler (falsche Ausrichtung, mangelnde Kostenkontrolle etc.) eine Rolle spielen. Die Kunst ist es dabei, Unternehmen zu finden die weder „zu krank“ noch „zu gesund“ sind. Zu kranke Unternehmen könnten unter Umständen nicht mehr erfolgreich restrukturiert werden. Zu gesunde Unternehmen hingegen wären zu teuer im Einkauf und somit wäre die zu erzielende Rendite nicht attraktiv genug. Aurelius „scannt“ dabei jedes Jahr hunderte von möglichen Übernahmezielen verschiedenster Branchen von denen dann einige wenige tatsächlich gekauft werden. Dabei spielt der Auswahlprozess die entscheidende Rolle für den späteren Erfolg. Die schlussendlich getätigten Übernahmen erfolgen in der Regel zu einem sehr niedrigen Preis, oftmals im niedrigen einstelligen oder zweistelligen Millionenbereich oder auch für noch weniger Geld. Teilweise bekommt Aurelius dabei sogar noch ein Mitgift on top (sogenannte Bargain Purchases die bei der Kapitalkonsolidierung entstehen).

    Gelingt es Aurelius dann die Unternehmen erfolgreich zu sanieren und an einen Interessenten zu verkaufen, schafft es das Mangement regelmäßig ein attraktives Cash-Multiple auf das dafür eingesetzte Kapital zu erzielen. In der Regel beträgt dieses den Faktor 9. Aurelius erzielt folglich das 9-fache des Einsatzes um das Unternehmen zu erwerben und auf Profit zu trimmen. Diese Expertise in der Restrukturierung brachte dem Unternehmen dabei schon mehrfach Auszeichnungen ein (zuletzt 2017 u.a. den „Private Equity Turnaround of the Year Award“). Aurelius ist dabei nicht gezwungen sämtliche erfolgreichen Sanierungen aus dem Portfolio zu verkaufen. Ebenso denkbar ist es, Cashflow positive Unternehmen einfach als Beteiligung zu behalten und dabei als eine Art Holding zu operieren.

     

    Portfolio Zu- und Abgänge

    Apropos Holding: Chancen ergeben sich selbstredend primär in der Substanz des bestehenden Portfolios und der Offenlegung derselbigen. Neben den Rekordverkäufen in 2017 (mit Getronics als größten Exit der Firmengeschichte) standen in 2018 einige interessante Neuzugänge auf der Agenda. Das Portfolio wurde mit insgesamt zehn Zukäufen gestärkt (sieben davon sogenannte „ad-ons“). Besonders interessant sind dabei die Platform Investments: die Betram Group (ein internationaler Multikanal Buchhändler mit 6 eigenständigen Marken), die Ideal Shopping Direct (ein führender Multikanal Home Shopping Anbieter aus GB) mit mehr als 600.000 Kunden, die VAG (ein führenden Anbieter von Armaturen mit Produkten und Dienstleistungen in über 100 Ländern). (Quelle: aureliusinvest.de). Platform Investments bieten dabei durch eine hohe Skalierbarkeit im Geschäftsmodell ein attraktives Potenzial.

    Für 2019 stehen nun wieder mögliche Exits auf der Agenda. Dies kündigt auch Aurelius selbst an, zuletzt im Rahmen des Aktionärbriefs im Dezember 2018:

     

    „…Und wir gehen davon aus, im kommenden Jahr mehrere profitable Unternehmensverkäufe tätigen zu können.“

    Aktionärsbrief Aurelius vom 17.12.2018

     

    Aurelius untergliedert in der Holding die Konzerneinheiten in „Industrial Production“, „Retail & Consumer Products“ sowie Services & Solutions. Ein Beispiel für einen Exitkandidaten wäre die Beteiligung Solidus. So schätzt CEO Dr. Markus in „der Vorstandswoche“ den möglichen Erlös für den europäischen Hersteller von Vollpappe auf mindestens 300 Mio. Euro und auf bis zu 480 Mio. Euro. Als weiterer Kandidat wird die Scandinavian Cosmetics Group mit einem möglichen Beitrag von bis zu 100 Mio. Euro genannt. Nimmt man für Solidus einen Erlös von 400 Mio. (in etwa die Mitte der Spanne) und für die Scandinavian Cosmetics Group weitere 100 Mio. an, wären dies in Summe 500 Mio. Euro und somit fast die halbe aktuelle Marktkapitalisierung von Aurelius. Ferner stehen im Konzern liquide Mittel in Höhe von etwa 291 Mio. Euro zur Verfügung. Diese beiden Positionen decken somit fast die komplette Marktkapitalisierung ab. Sämtliche sonstige Portfoliobeteiligungen wären in dieser Rechnung nichteinmal berücksichtigt. Wagt man zusätzlich einen Blick in die fernere Zukunft und unterstellt einen erfolgreichen Turnaround bei der, am Umsatz gemessen größten Beteiligung , Office Depot, ergäbe sich folgendes Gedankenspiel. Schafft man es die Beteiligung auf 5% EBITDA Marge zu trimmen, wären dies bei 1,2 Mrd. Umsatz 60 Millionen EBITDA pro Jahr. Ein Verkauf mit 9-fachem EBITDA Multiple würde dann demnach 540 Millionen Euro in die Kasse spülen, oder anders ausgedrückt 17,50 € pro Aktie. Dies entspräche wiederum alleine die Hälfte der heutigen Marktkapitalisierung.

     

    Die Dividende

    Wer in Aurelius investiert, besitzt Anteile an einem lupenreinen Dividendenwert. Als dieser wurde man auch 2016 von der, durch Herrn Röhl bekannten Plattform, „Dividendenadel“, ausgezeichnet. Aurelius unterscheidet bei der Ausschüttung zwischen der Basisdividende (welche aus den Beteiligungen erwirtschaftet wird) und der Partizipationsdividende (welche sich aus den Verkaufserlösen zwischen den jährlichen Hauptversammlungen speist). Die Basisdividende soll dabei möglichst konstant gehalten und nach Möglichkeit jedes Jahr erhöht werden (Dividendenkontinuität). Die Basisdividende betrug in 2018 zuletzt 1,50€. Die Partizipationsdividende fällt dabei regelmäßig spektakulär aus (zuletzt in 2018 3,50€ für das GJ 2017). Das Rekordjahr 2017 brachte dabei einen solchen Geldregen, dass neben der Rekordividende sogar noch Cash für künftige Ausschüttungen beiseite gelegt werden konnte. Die hohe Ausschüttung ist dabei Fluch und Segen zugleich. Als Investor sollte man sie als wichtigen Teil der Performance und als wesentlichen Bestandteil des Investments ansehen. In der Realität bedeutete aber eine Ausschüttung wie in 2017 von 5 € je Aktie eine Summe von ca. 141 Mio. die das Unternehmen verlassen und dementsprechend auch den NAV mindern, was widerum die Marktkapitalisierung senkt, da sich der Aktienkurs am NAV orientiert. Dabei handelt es sich zweifelsfrei um ein Luxusproblem, da Aurelius so viel Cash generiert, dass diese hohen Ausschüttungen möglich sind. So bleibt selbst nach Investitionen in die Portfoliounternehmen und Zukäufen (wie geschrieben, meist zu niedrigen Preisen) immer noch ein Großteil an Liquidität über, welche nicht betriebsbedingt benötigt wird (sogennantes Excess Cash).

    Blick aus den Münchner Highlight Towers

     

    Risiken

    Eine der größten Chancen ist gleichzeitig auch ein Risiko. Gemeint ist die größte Beteiligung im Depot, Office Depot. Das Schwergewicht wurde zuletzt zwar auf 1,2 Mrd. Umsatz „gesund“ geschrumpft, der Turnaround ist jedoch noch nicht abgeschlossen, was in der Kürze der Zeit aber so auch nicht zu erwarten war. Sollte es hier nicht gelingen die Beteiligung zurück in die Erfolgsspur zu bringen, müsste einiges an aufgebrachten Ressourcen abgeschrieben werden. Dem Halbjahrsbericht 2018 ist zu entnehmen, dass die erarbeiteten Optimierungsprogramme (z.B. Fokus auf E-Commerce Segment) konsequent umgesetzt werden. Durch effizienteren Austausch mit den Kunden konnte die Kundenzufriedenheit zuletzt gestärkt werden.

    Zu weiteren Risiken schreibt Aurelius selbst im Brief an die Aktionäre, dass die aktuellen makroökonomischen Verwerfungen (Brexit, Handelskrieg etc.) das Unternehmen nicht „überdurchschnittlich belasten“ dürften. Selbstredend dürfte eine sich abschwächende Konjunktur jedoch auch an Aurelius nicht spurlos vorbeigehen. Gleichzeitig würden sich im Falle einer ausgeprägten Rezession auch wieder neue Chancen auftun. Die ausreichende Liquidität des Münchner Beteiligungsunternehmens würde es erlauben im Fall der Fälle auf „Jagd“ nach dann günstigen Zielen zu gehen.

    Die Aurelius SE ist im Zuge einer Shortattacke im Jahr 2017 den meisten interessierten Privatanlegern ein Begriff. Fast 2 Jahre sind seitdem ins Land gegangen, die damals aus dem Nichts erhobenen Vorwürfe erweisen sich dabei nach wie vor als haltlos und nichtig. Ein Angriffspunkt damals war unter anderem die Bilanzierung durch Aurelius. Aktionäre von Aurelius müssen wissen, dass neu übernommene Portfoliounternehmen erst mit den Anschaffungskosten und später dann mit dem kalkulierten möglichen Verkaufspreis bilanziert werden. Diese „Marktwerte“ werden regelmäßig, je nach Entwicklung der Beteiligung, nach oben oder unten korrigiert. Ein offensives aber legitimes Vorgehen der Bilanzierung. Um sämtlichen Angriffen im Vorfeld Luft aus den Segeln zu nehmen, lässt sich Aurelius mittlerweile freiweillig von einem der TOP 4 Wirtschaftsprüfer (KPMG) prüfen.

    Ein weiteres Thema waren die Anteile des Managements am Konzern. Dazu sei gesagt, dass Insiderkäufe prinzipiell für ein Investment sprechen, Insiderverkäufe jedoch viele Gründe haben können (und nicht zwangsläufig unternehmensspezifische Gründe haben müssen). Insiderverkäufe sprechen somit nicht per se gegen ein Investment. Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass sowohl Herr Dr. Markus als auch Herr Pukert nach wie vor signifikant am Unternehmen beteiligt sind und in 2017 für ca. 47 Euro nachgekauft haben (wohingegen sie sich zum Jahreswechsel 2016/2017 sich von einem Anteil getrennt hatten). Auch die Bezüge des Vorstands wurden 2017 kritisiert. Dazu muss man wissen, dass diese Bezüge stark vom Erfolg des Unternehmens abhängen. Gelingen wie in 2017 mehrere Rekordverkäufe, schlägt sich das auch im variablen Gehaltsanteil des Mangements nieder. Und das ist auch richtig so. Wir Aktionäre erhalten schließlich ebenfalls unsere Betiligung in Form einer üppigen Dividende.

    Bewertung

    Eine Beteiligungsgesellschaft wie Aurelius ist nicht einfach anhand der gängigen Kennzahlen KGV, EBIT/EBITDA Wachstum etc. zu bewerten. Ein besserer Ansatz ist es, den NAV (Net Asset Value) des Portfolios heranzuziehen. Für den Gesamtkonzern beträgt der NAV derzeit rund nach Angaben von Aurelius selbst 1,3 Milliarden Euro. Dabei weist Aurelius den NAV je nach Segment aus. Für die Berechnung des Net Asset Values wird ein DCF Verfahren verwendet. Dabei wird der aktuelle Stand, sowie das Budget für 2 Jahre verwendet. Für die Portfoliounternehmen wird ferner für die Jahre danach ein Wachstum von 0,5 % simuliert. Der WACC (weighted average cost of capital), welcher Teil jeder DCF Berechnung ist, schwankt dabei je nach Peer Group zwischen 5,07 % und 11,41 % (im Mittel: 7,90%). Für die Beteiligung an HanseYachts AG (selbst börsennotiert) wurde die aktuelle Börsenkapitalisierung herangezogen. Diese Herangehensweise erscheint mir insgesamt plausibel. Wie eingangs beschrieben, ist Aurelius bei Kursen von 30,78 € damit derzeit ca. 947 Mio. an der Börse wert. Folglich notiert Aurelius aktuell mit einem Discount von 28 % auf den NAV.

    Aurelius SE (zu 30,78 €)2018
    Market Capca. 947.098.876,32
    NAVca. 1.300.000,00
    Abschlag auf NAVca. 28 %
    Quelle: www.aureliusinvest.de

    Die Aurelius SE ist hervorragend kapitalisiert und verfügt über ein lukratives finanzielles Polster. Zum 30.09. betrugen Cash und Cash Equivalents 291 Mio. Euro. Besondere Phantasie bietet darüber hinaus noch eine mögliche vollständige Kündigung der Wandelanleihe (derzeit sind noch ca. 100 Mio € Gesamtnennbetrag ausstehend) was die Finanzierungsstruktur weiter verbessern würde.

     

    Fazit

    Auf dem aktuellen Nivau mit knapp über 30 € dürfte sich ein langfristig ausgerichtetes Investment in Aurelius auszahlen. Dabei sei gesagt, dass alleine die von mir zukünftig erwartete durchschnittliche Dividendenrendite langfristig bei knapp 10 % liegen dürfte. Hierzu setzte ich als Basisdividende 1,50 – 2,00 € sowie eine Partizipations-dividende im langfristigen Mittel von 1 € an. Zum Vergleich: die durschnittliche Performance im Dax liegt über 50 Jahre bei knapp 8 %.

    Ein weiterer Grund für ein Investment: das Management handelt hier sehr im Sinne der Aktionäre. Als Beispiel sei insbesondere die aktionärsfreundliche Kapitalallokation genannt (ARP, Dividende, Investitionen). Derzeit läuft noch das Aktienrückkaufprogramms 2018 (24. August 2018 bis 31. August 2019) im Rahmen dessen insgesamt bis zu 400.000 eigene Aktien zurückgekauft werden.

    Darüberhinaus ist bereits in 2019 mit weiteren Exits zu rechnen (den Aussagen des Managements kann man hier Glauben schenken). Diese werden den Wert der Beteiligungsgesellschaft weiter offenlegen. Ich persönliche rechne mit mind. 1 – 2 Exits. Ebenso mit wenigstens der gleichen Anzahl an Zukäufen (an dieser Stelle sei ebenfalls der aktuelle Aktionärsbrief zitiert: „unsere Pipeline ist gut gefüllt„).

     

    Meine langfristige Zielrendite: 15 % p.a.

    Für 2019 plane ich, einen stabilen Gesamtmarkt vorausgesetzt, mit 20 % Wertzuwachs (10 % Dividende + 10 % Kurszuwachs und anschließend noch 20% Abschlag auf den NAV) und langfristig mit der Zielrendite 15 %. Diese setzt sich widerum aus 10 % Dividende und 5 % CAGR („Compound Annual Growth Rate“) sprich jährlichen Wertzuwachs des Portfolio zusammen. 5 % jährlicher Wertzuwachs im Portfolio ist dabei aus meiner Sicht sehr konservativ geschätzt. In 2018 betrug dieser beispielsweise ca. 18%. Besonderes Augenmerk ist dabei auf das Management gerichtet, welches hoffentlich in ähnlicher Besetzung langfristig erhalten bleibt. Aurelius befindet sich in meinem Portfolio (Zukauf zu 30,50€).

     

    Disclaimer

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Disclaimer

    Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Der Autor hält derzeit Aktien der Aurelius SE.

    Mit der Nutzung der Angebote und Informationen von langfristanleger.net erklären Sie Ihr Einverständnis zu den nachfolgenden Bedingungen:

    Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der allgemeinen und unverbindlichen Information. Es findet keinerlei Anlageberatung seitens langfristanleger.net statt, dieser Blog/ diese Webseite bzw. jeder einzelne Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Investitionsentscheidungen sollten niemals nur auf Basis von Informationsangeboten von langfristanleger.net getroffen werden. Der Inhaber und Autor von langfristanleger.net übernimmt keinerlei Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung der hiesigen Informationen entstehen. Sämtliche Analysen und Kommentare vom Inhaber und Autor auf langfristanleger.net, stellen lediglich private Meinungen dar und sind auf keinen Fall als Empfehlung oder gar Handlungsaufforderung zu verstehen. Siehe hierzu bitte auch die rechtlichen Hinweise und die Datenschutzerklärung. Die Inhalte von langfristanleger.net richten sich ausschließlich an natürliche Personen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland.

    Erklärung gemäß § 34b Abs. 1 WpHG und MAR sowie Delegierter Verordnung (EU) Nr. 2016/958 („DelVO“) Bewertung Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das hier analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z.B. Discounted Cash Flow (DCF)-Modell, Terminal Multiple Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“ Modell oder ein ähnliche, häufige und weit verbreitete fundementale Bewertungsmethode. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglichen Industrieveränderungen, alternativen möglichen Zukünfte, Unternehmensstrategienergebnisse, Wettbewerbsdruck, usw. angepasst. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht als einzigen Punkt von Modell betrachtet, sondern eher die überlegt am wahrscheinlichsten Ergebniss der vielen möglichen zukünftigen Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z.B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Analyse reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. 

    Transparenzhinweis, Haftungsausschluss und Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die veröffentlichten Artikel, Analysen, Daten, Tools und Prognosen sind mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und erstellt. Die Quellen wurden als als vertrauenswürdig erachtet. Der Autor hat diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Erhaltung und Erreichbarkeit der angegebenen Daten sowie die Erreichbarkeit der angegebenen Quellen nicht garantieren. Eine Garantie, Gewährleistung oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen kann nicht übernommen werden.

    Eine Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, wird nicht übernommen. Soweit es rechtlich möglich ist, sind Schadensersatzansprüche ausgeschlossen.

    Sollten Sie sich die auf dieser Seite angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere grundsätzlich mit Risiko verbunden sind und im Wert schwanken können. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die Dividende eines Unternehmens ist nicht garantiert, kann gekürzt oder ganz gestrichen werden.

     

    Quellen:

    www.aureliusinvest.de

    www.marketscreener.com